
Am 15. März 2025 wird im Historischen Museum Bayreuth die Sonderausstellung „Leben im Umbruch – Bayern 1918-1925: Zwischen Demokratie, Selbstbestimmung und Gewalt“ eröffnet. Diese Ausstellung widmet sich der Entstehung der Weimarer Republik und den damit verbundenen gesellschaftlichen und politischen Veränderungen in Bayern.
Die Jahr 1918 markiert den Beginn der ersten deutschen Demokratie, gefolgt von einem turbulenten Jahr 1919, geprägt von Auseinandersetzungen über das neue politische System sowie Protesten für Frieden, Brot und politische Rechte. Die Ausstellung thematisiert zentrale Aspekte wie Demokratie, Emanzipation und Gewalt in den ersten Jahren der Weimarer Republik.
Die Ausstellung wird unter der Betreuung von Privat-Dozentin Dr. Julia Eichenberg, Alexander Schwarz von der Universität Bayreuth und Tobias Schalk von der Bergischen Universität Wuppertal realisiert. Studierende der Geschichtswissenschaft der Universität Bayreuth sowie der Abteilung für Mediendesign und Raumgestaltung der Bergischen Universität Wuppertal sind ebenfalls in die Gestaltung der Ausstellung eingebunden. Kooperationspartner sind das Institut für Fränkische Landesgeschichte der Universitäten Bamberg und Bayreuth sowie das Netzwerk „Conflicts.Meanings.Transition“. Das Projekt wird durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung im Rahmen des Forschungsprojektes „Deutungskämpfe im Übergang“ gefördert.
Die Ausstellung ist bis zum 1. Juni 2025 täglich von Dienstag bis Sonntag zwischen 10 und 17 Uhr geöffnet. Besucher finden sie im Historischen Museum Bayreuth, Kirchplatz 4.
Die Weimarer Republik als erste deutsche Demokratie
Zusätzlich zur bevorstehenden Ausstellung in Bayreuth fand vom 16. Mai bis 10. August 2023 die Wanderausstellung „Die Weimarer Republik – Deutschlands Erste Demokratie“ in der Gedenkstätte Lindenstraße statt. Diese Ausstellung beleuchtet die Weimarer Republik als die erste deutsche Demokratie und die grundlegenden Errungenschaften, die erkämpft und verteidigt werden mussten. Organisiert vom Weimarer Republik e.V. vermittelt die Ausstellung durch ein innovatives Konzept mit multimedialen Elementen ein vertieftes Verständnis für die historisch-politischen Zusammenhänge.
Ein Multimediatool innerhalb der Ausstellung ermöglichte die Auswahl verschiedener Filmformate, die sich mit der Geschichte der Weimarer Republik auseinandersetzen. Die Inhalte können an insgesamt 16 Ausstellungstafeln zu unterschiedlichen Aspekten der Weimarer Republik vertieft werden. Zentrale Fragestellungen umfassen den Zusammenbruch des Kaiserreichs, die Gründung der Republik und die Auswirkungen der Hyperinflation 1923. Mit zeitgenössischen Fotografien, Plakaten und Zeichnungen werden Debatten und Problemlagen dieser Zeit anschaulich veranschaulicht. Die Wanderausstellung kontextualisiert die nachfolgende Sonderausstellung „Auf dem rechten Auge blind… – Politische Justiz in Potsdam vor 1933“, die ab September 2023 in der Gedenkstätte präsentiert wird.