
Am 16.03.2025 wurde in Göttingen das dritte Kinderhospiz in Niedersachsen mit dem Namen „Sternenlichter“ eröffnet. Bisher gab es in Niedersachsen nur zwei stationäre Kinderhospize, eines in Syke und eines in Wilhelmshaven. Die neue Einrichtung bietet Unterstützung für kranke Kinder und Jugendliche sowie deren Familien, wie NDR berichtete.
Die Eröffnungsfeier fand in der Stadthalle Göttingen statt. Am Tag der offenen Tür können Interessierte das Hospiz kennenlernen; dieser ist bereits ausgebucht, es sollen jedoch weitere Besuchsmöglichkeiten angeboten werden. Das Hospiz bietet Platz für zwölf unheilbar kranke Kinder und Jugendliche im Alter von 0 bis 27 Jahren und deren Familien. Die Einrichtung umfasst Einzelzimmer für Kinder, Apartments für Familien und großzügige Gemeinschaftsräume. Es werden verschiedene Therapiemöglichkeiten angeboten, darunter Physio- und Ergotherapie sowie Kreativ- und Bewegungsräume und Musiktherapie. Ziel ist es, eine Wohlfühlatmosphäre zu schaffen, die nicht an ein Krankenhaus erinnert.
Versorgung und Unterstützung im Hospiz
Ab dem 7. April 2025 sollen die ersten Kinder und Jugendlichen einziehen können. Laut dem Bundesverband Kinderhospiz gibt es in Deutschland etwa 50.000 Familien mit unheilbar kranken Kindern, was zu einer hohen Nachfrage nach Hospizplätzen führt. Für das Hospiz „Sternenlichter“ haben sich bereits Familien aus ganz Deutschland angemeldet. Die stationäre Betreuung in einem Kinder- und Jugendhospiz zielt darauf ab, Ruhe zu finden und Zeit mit der Familie zu verbringen, während die Krankheit für eine Zeit in den Hintergrund tritt, wie sternenlichter-goettingen.de erläutert.
Betroffene erhalten rund um die Uhr die Versorgung eines multiprofessionellen Teams, die auf das Krankheitsbild und die Bedürfnisse der Betroffenen zugeschnitten ist. Lebensbegleitung und Unterstützung während der gesamten Krankheitsphase stehen im Vordergrund. Eltern und wichtige Bezugspersonen sowie Geschwister können im Hospiz aufgenommen werden, was eine zentrale Entlastung der gesamten Familie darstellt. Zudem gibt es ein vielfältiges Angebot an Aktivitäten für alle Familienmitglieder, wobei die Teilnahme nicht verpflichtend ist.