
In Schnaittenbach, Landkreis Amberg-Sulzbach, kam es während einer privaten Feier zu einem besorgniserregenden Vorfall: Zehn Gäste mussten aufgrund einer Kohlenstoffmonoxid-Vergiftung ins Krankenhaus gebracht werden. Der Grund für die Vergiftung war ein gasbetriebener Hähnchengrill, der in einem geschlossenen Raum verwendet wurde. Erste Hinweise auf die Gefährdung gab es, als ein Gast über Kopfschmerzen und Schwindel klagte, was zur Alarmierung des Rettungsdienstes führte.
Rettungskräfte konnten bei ihrer Ankunft den Gasgrill ausmachen und vermuteten eine mögliche Vergiftung bei mehreren Anwesenden. Tatsächlich wurde bei insgesamt zwölf Personen ein erhöhter Kohlenstoffmonoxid-Wert festgestellt. Die Polizei hat Ermittlungen wegen fahrlässiger Körperverletzung gegen den 38-jährigen Veranstalter der Feier eingeleitet, wie Merkur berichtete.
Kohlenstoffmonoxid und seine Gefahren
Experten warnen seit langem vor den Gefahren des Grillens in geschlossenen Räumen. Laut Informationen von Ofen.de sind Kohlenmonoxidvergiftungen oft das Ergebnis der Nutzung von Holzkohle- oder Gasgrills in Innenräumen, was zu gefährlichen Ansammlungen dieses farb- und geruchlosen sowie hochgiftigen Gases führen kann. Über 50 % aller tödlichen Vergiftungen weltweit sind auf Kohlenmonoxid zurückzuführen, und im Jahr gibt es mehrere Unfälle mit tödlichen Folgen.
Die ersten Symptome einer Kohlenmonoxidvergiftung umfassen Kopfschmerzen, Schwindel und gerötete Haut. Langfristige Exposition kann zu schwerwiegenden gesundheitlichen Beeinträchtigungen führen. Experten empfehlen daher dringend, das Grillen auf Außenbereiche zu beschränken und auch bei schlechtem Wetter im Freien zu bleiben. Grillen in geschlossenen Räumen, selbst in Garagen oder Wintergärten, sollte unbedingt vermieden werden.