
In der Gemeinde Münsing wird die Seestraße, die gegenwärtig als Kreisstraße eingestuft ist, kontrovers diskutiert. Diese Straße erfährt jährlich eine hohe Belastung durch Fußgänger, Radfahrer und Inlineskater. Der Arbeitskreis Verkehrsberuhigung fordert nun erneut eine Abstufung der Seestraße zur Gemeindestraße, um den verkehrlichen Gegebenheiten besser Rechnung zu tragen. Laut [merkur.de](https://www.merkur.de/lokales/wolfratshausen/muensing-ort29101/nun-strasse-abgeben-verkehrsbelastung-am-starnberger-see-offener-brief-von-buergern-landkreis-will-93626414.html) hat die Seestraße keine überörtliche Bedeutung mehr und ist für den öffentlichen Verkehr gesperrt.
Das Landratsamt plant, die Straße abzugeben, was die Gemeinde in die Lage versetzen würde, verkehrsberuhigende Maßnahmen einzuführen, wie beispielsweise eine Geschwindigkeitsbegrenzung auf Tempo 30 sowie eine Parkraumbewirtschaftung. Anwohner haben sich bereit erklärt, sich an den Kosten für Geschwindigkeitsanzeigen zu beteiligen. In der Nachbargemeinde Berg wurde eine ähnliche Herabstufung bereits umgesetzt, wodurch dort maßgebliche positive Veränderungen in der Verkehrssituation erzielt wurden.
Verkehrssichere Lösungen gefordert
Laut [sueddeutsche.de](https://www.sueddeutsche.de/muenchen/wolfratshausen/muensing-seeuferstrasse-abstufung-gemeindestrasse-verkehrssicherheit-li.3213620) hat die Münsinger Seestraße ihre Funktion für den Autoverkehr verloren, wird jedoch stark touristisch genutzt. Die Strecke zwischen Ambach und Ammerland ist derzeit nur mit Sondergenehmigung befahrbar, was zu Konflikten zwischen Fußgängern und Radfahrern führt. Die Abstufung zur Gemeindestraße könnte es der Kommune ermöglichen, gegen Falschparker vorzugehen und Geschwindigkeitsbeschränkungen zu implementieren.
Bürgermeister Michael Grasl hat betont, dass es für die Verkehrsproblematik keine Ideallösung geben wird und dass das Verkehrsrecht nicht willkürlich angewendet werden kann. Der Gemeinderat Münsing plant, im April oder Mai über die Abstufung zu entscheiden. In der Vergangenheit wurde eine solche Maßnahme aus finanziellen Gründen bereits zweimal abgelehnt, was die Verantwortung für die Unterhaltung der Straße in die Hände der Gemeinde legen würde. Der Landkreis hat jedoch angeboten, die Seestraße zu reparieren oder die damit verbundenen Kosten zu erstatten.