
Am 21. März 1933 fand in der Garnisonkirche Potsdam die Eröffnung des ersten Reichstags nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten statt. An diesem historischen Datum traten Reichskanzler Adolf Hitler und Reichspräsident Paul von Hindenburg öffentlich vor der Garnisonkirche auf. Am Freitag, dem 21. März 2025, jährt sich der „Tag von Potsdam“ zum 92. Mal. Die Stiftung Garnisonkirche Potsdam lädt zu verschiedenen Veranstaltungen an diesem Tag ein.
Um 15.30 Uhr wird ein Gespräch mit Hendrik Cremer vom Institut für Menschenrechte stattfinden. Es wird sich mit dem aktuellen Rechtsextremismus und den Gefahren für das friedliche Zusammenleben in Deutschland befassen. Nach einem Impulsvortrag wird Cremer mit Schülerinnen und Schülern des Helmholtz-Gymnasiums in einen Dialog treten. Der Eintritt zu dieser Veranstaltung ist frei.
Veranstaltungen am 21. März 2025
Im benachbarten Rechenzentrum findet um 18 Uhr eine weitere Veranstaltung mit dem Titel „Das Deutsche Alibi – wie der 20. Juli 1944 verklärt und politisch instrumentalisiert wird“ statt. Hier wird das Buch von Ruth Hoffmann vorgestellt. Anschließend wird es ein Gespräch mit John Zimmermann vom Zentrum für Militärgeschichte und Sozialwissenschaften der Bundeswehr sowie Philipp Oswalt vom Lernort Garnisonkirche geben. Auch für diese Veranstaltung ist der Eintritt frei.
Es ist erwähnenswert, dass die Stadt Potsdam keine eigene Veranstaltung zum Tag von Potsdam durchführt. Stattdessen startet am Freitag im Potsdam Museum eine Waffenausstellung mit dem Titel „Historische Waffen – vom Keller ins Museum“. Diese Ausstellung behandelt den Umgang von Museen mit Waffensammlungen und die damit verbundenen gesellschaftlichen Gefühle.
Ein anderer Aspekt, der im Kontext der Diskussion über Rechtsextremismus in Deutschland relevant ist, wurde kürzlich in einem Artikel auf der Website der Garnisonkirche angesprochen. Es wird berichtet, dass die AfD im öffentlichen Diskurs als „rechtspopulistisch“ bezeichnet wird, jedoch zunehmend als rechtsextreme Partei wahrgenommen wird. Die Gewaltbereitschaft der AfD werde häufig nicht thematisiert, obwohl die Partei hohe Zustimmungswerte erzielt und Vertreter demokratischer Parteien sich nicht ausreichend von ihr abgrenzen. Die besorgniserregende Entwicklung in Bezug auf die AfD wird als eine Tatsache beschrieben, die in Anbetracht der deutschen Geschichte lange nicht für möglich gehalten wurde. Die Strategie der AfD könnte erfolgreich sein, wenn sich der Umgang mit der Partei nicht grundlegend ändert, wie [garnisonkirche-potsdam.de](https://garnisonkirche-potsdam.de/events/tvp/) feststellt.
Insgesamt bietet der 21. März 2025 in Potsdam ein Nachdenken über die Geschichte und aktuelle Herausforderungen im Bereich des Rechtsextremismus und der Demokratie in Deutschland.