Deutschland

Marie-Lou Sellem: Mit „Blutspur Antwerpen“ zurück im Krimi-Fieber!

Die Schauspielerin Marie-Lou Sellem übernimmt in dem ARD-Samstagskrimi „Blutspur Antwerpen“ die Rolle der Ermittlerin. Die 58-jährige Deutsch-Französin wird als eine der besten Charakterdarstellerinnen Deutschlands angesehen, findet jedoch rar Gelegenheit, in Hauptrollen zu glänzen. Laut [Yahoo Nachrichten](https://de.nachrichten.yahoo.com/schauspielerin-marie-lou-sellem-wundere-230000564.html) hat Sellem hohe Ansprüche an ihre Arbeit und tut sich schwer mit Eigen-PR. Zudem verbindet sie eine lange Geschichte mit der Stadt Antwerpen, die sie in ihrer Jugend häufig besuchte, beeinflusst von ihrem Interesse an Mode.

Antwerpen wird als Stadt mit vielen Gesichtern charakterisiert, die sowohl schöne als auch heruntergekommene Bereiche aufweist. Die sozialen Probleme der Stadt, darunter Drogenkriminalität und schwierige Lebensbedingungen für Menschen mit Migrationshintergrund, werden ebenfalls angesprochen. Im Krimi untersuchen Sellem und ihr Kollege Pierre Didier (Miguel Francisco) einen Mordfall, der möglicherweise mit einem Blutdiamanten in Verbindung steht. Der Film wurde hauptsächlich auf Deutsch, aber auch auf Englisch und Französisch gedreht, und weist ein internationales, diverses Ensemble auf, das auch ältere Schauspieler umfasst.

Ein Blick auf die Themen des Films

Marie-Lou Sellem hat kürzlich ihren ersten eigenen Dokumentarfilm „Die Schule der Frauen“ gedreht, der sich mit dem Älterwerden von Frauen auseinandersetzt. Sie reflektiert über ihre Karriere und die Herausforderungen im Schauspielberuf, die Isolation und Unsicherheiten mit sich bringen können. Zudem hat Sellem eine Heilpraktiker- und Therapieausbildung absolviert, um sich umfassend mit den Themen Körper und Seele auseinanderzusetzen. Eine ihrer letzten großen Chancen war die Rolle in dem Film „Tár“, die jedoch im Schnitt nicht berücksichtigt wurde. Sie betont, dass der Erfolg oft vom Zufall abhängt und ist dankbar für ihre Karriere.

Die Themen des Films „Blutspur Antwerpen“ sind tiefgreifend. So haben Diamanten im Laufe der Filmgeschichte oft ihre Unschuld verloren. Der Film behandelt die negativen Aspekte des Diamantenhandels, ähnlich wie in [tittelbach.tv](https://www.tittelbach.tv/kritiken/blutspur-antwerpen/), wo auf Probleme wie Kinderarbeit und die Finanzierung von Kriegen durch Warlords eingegangen wird. Antwerpen, der bedeutendste Diamantenhandelsplatz der Welt, dient als Kulisse für die Geschichte, die mit dem Mord an einem jungen Jogger beginnt, der Model war. Das Mordopfer trug den Kapuzenpulli seiner Halbschwester, die das eigentliche Ziel des Anschlags war.

Die Halbschwester, Kisha Kalemba, hat eine Dokumentation über Missstände beim Diamantenabbau erstellt und plant, diese dem Internationalen Strafgerichtshof vorzulegen. Der Film zeigt auch die Kontraste zwischen Generationen, Tradition und Moderne sowie zwischen Mode und dem Diamantenhandel. Die Besetzung der älteren Charaktere wird überwiegend als gelungen beschrieben.

Obwohl die Regisseurin Anna-Katharina Maier zuvor erfolgreiche Serien inszeniert hat, wird die Qualität des Films nicht als herausragend bewertet. Zudem sehen Kritiken Defizite in der schauspielerischen Leistung einiger Mitwirkender sowie in der Synchronisation der Nebenfiguren.