
In München wurde der neue Mietspiegel für 2025 veröffentlicht, der eine durchschnittliche ortsübliche Nettomiete von 15,38 Euro pro Quadratmeter ausweist. Im Vergleich zu den Vorjahren zeigt sich ein Anstieg der Mieten um 5,5 Prozent seit dem letzten Mietspiegel, der 2023 einen Wert von 14,58 Euro pro Quadratmeter aufwies. Diese Entwicklung wird von vielen als besorgniserregend angesehen, da die Mieten in München seit Jahren kontinuierlich steigen.
Die größten Steigerungen der Mieten wurden in den letzten Jahren verzeichnet: 2021 lag der Durchschnitt bei 12,05 Euro und 2019 noch bei 11,69 Euro. Ein drastischer Anstieg der Mieten von über 20 Prozent wurde im Jahr 2023 dokumentiert. Der Maklerverband IVD berichtete zudem im Herbst 2024 von einer durchschnittlichen Miete von 21,20 Euro pro Quadratmeter in der Stadt, was auf einen weiterhin angespannten Wohnungsmarkt hinweist.
Weitere Details zum Mietspiegel
Der neue Mietspiegel gilt für etwa 500.000 frei finanzierte Wohnungen in München. Die Erhebung der Daten erfolgte durch die Kantar GmbH in Zusammenarbeit mit der Ludwig-Maximilians-Universität und basierte auf repräsentativen Umfragen unter Münchner Haushalten im vergangenen Jahr. Eine Reform des Mietspiegels wird von der Sozialreferentin Dorothee Schiwy gefordert, da derzeit nur Mietverträge der letzten sechs Jahre in die Berechnung einfließen.
Für Bestandsmieten liegt der durchschnittliche Quadratmeterpreis im neuen Mietspiegel bei 14,47 Euro, während Neuvermietungen mit 17,06 Euro pro Quadratmeter zu Buche schlagen. Im Vergleich dazu betrugen die Quadratmeterpreise für Bestandsmieten im Jahr 2023 13,72 Euro und für Neuvermietungen 16,07 Euro.
Die Linke Stadtratsfraktion bezeichnete die Situation als „Mietenkatastrophe“ und fordert einen bundesweiten Mietendeckel. Auch der DMB Mieterverein München setzt sich für eine breitere Berechnungsgrundlage für den Mietspiegel und eine Senkung der Kappungsgrenze für Mieterhöhungen ein. Der vollständige Mietspiegel 2025 wird am 20. März 2025 nach Verabschiedung durch den Sozialausschuss veröffentlicht, wie Merkur berichtete. Weitere Informationen dazu finden sich auch in dem Artikel von Abendzeitung München.