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Zölle, Unsicherheit und Inflationsgefahr: Eine historische Krise für die USA!

Der Index für wirtschaftspolitische Unsicherheit in den USA hat Höchststände erreicht, die seit der Covid-Pandemie 2020 nicht mehr gesehen wurden. Diese Unsicherheit wird maßgeblich durch neue Zölle verursacht, die die USA gegen Handelspartner wie Kanada, Mexiko, Europa und China verhängt haben oder androhen. Betroffene Länder und Regionen bereiten bereits Gegenmaßnahmen gegen die USA vor, wie Kabinett Online berichtete.

Zusätzlich besteht Ungewissheit in Bezug auf die US-Finanzpolitik und die Geldpolitik der Federal Reserve (Fed). Die künftige Richtung dieser Politiken hängt vom Verlauf des US-Wachstums und der Inflation ab. Während die Märkte die Folgen der Zölle untersuchen, zeigen sie Anzeichen der Abschwächung, was die Auswirkungen auf den Handel und das globale Wachstum betrifft.

Die Reaktionen auf die Zölle

US-Präsident Donald Trump hat 25% Zölle auf Importe aus der EU angekündigt, die insbesondere deutsche Schlüsselindustrien wie den Autobau, die Chemie und den Maschinenbau treffen sollen. Diese Zölle sind Teil eines umfassenderen Maßnahmenpakets, da Trump bereits Zölle auf Waren aus Mexiko, Kanada und China eingeführt hat. In diesem Zusammenhang kündigte der Vizepräsident der EU-Kommission, Stéphane Séjourné, eine sofortige und entschlossene Reaktion der EU an. Kanada und Mexiko haben ebenfalls Gegenzölle auf US-Produkte angekündigt, wie Deutschlandfunk berichtete.

Die Börsen reagierten auf diese Entwicklungen mit Unsicherheiten und Kursschwankungen. Trump setzte die Zölle zunächst aus, nachdem Kanada und Mexiko ihre Grenzen sichern wollten. Am 10. Februar 2025 unterzeichnete Trump jedoch Dekrete zur Erhöhung von Zöllen auf Stahl und Aluminium, beginnend mit einem 25% Zoll auf alle Stahlimporte und einer Erhöhung der Aluminiumzölle von 10% auf 25% ab dem 4. März.

Diese Maßnahmen führen zu Unklarheiten über ihre Wirksamkeit, insbesondere aufgrund widersprüchlicher Aussagen. Kanada ist stark von den USA abhängig, mit einem jährlichen Handelsvolumen von knapp einer Billion Dollar. Mexiko exportiert über 80% seiner Waren in die USA, was Tausende Arbeitsplätze in Mexiko sichert. Auch China sieht sich hohen wirtschaftlichen Belastungen durch die Zölle ausgesetzt, während die US-Autoindustrie durch die neuen Zölle möglicherweise stark getroffen wird, was Preiserhöhungen von bis zu 7.000 USD pro Auto zur Folge haben könnte. Laut Experten könnte die Inflationsrate auf bis zu 4% steigen, was die Lebenshaltungskosten zusätzlich belasten würde.

Darüber hinaus sind bereits deutsche Unternehmen mit Kapitalbeteiligung in Mexiko betroffen, da sie Produkte für den US-Markt herstellen. Die EU plant Gegenmaßnahmen, möglicherweise in Form von Strafzöllen auf US-Waren oder einer Klage bei der WTO. Es gibt Diskussionen über Verhandlungen zur Absenkung von Zöllen auf US-Fahrzeuge und den Kauf von US-Militärtechnik und Flüssiggas. Ökonomen betonen auch die Notwendigkeit einer einheitlichen europäischen Position gegenüber den USA.