
Die spanische Botschaft in Chile hat Anzeige erstattet, da Fotos von Kronprinzessin Leonor in den sozialen Medien verbreitet wurden. Die 19-Jährige wurde bei einem Besuch eines Einkaufszentrums in Punta Arenas, etwa 3.000 Kilometer südlich von Santiago de Chile, fotografiert. Die Bilder, die aus Überwachungskameras des Einkaufszentrums stammen, wurden illegal weitergegeben. Medien in Chile veröffentlichten die Fotos, was gegen Datenschutzgesetze in Chile und Spanien verstößt.
Das Einkaufszentrum bestätigte die Weitergabe der Fotos, wies jedoch die Vorwürfe zurück und erklärte, die Bilder seien auf Anfrage zu journalistischen Zwecken übergeben worden. Der private Besuch von Leonor verlief demnach unter normalen Bedingungen, ohne dass sie angesprochen oder gestört wurde. Während dieser Zeit absolviert Leonor einen Teil ihrer militärischen Ausbildung auf dem spanischen Schulschiff „Juan Sebastian Elcano“. Das Schiff hat bereits Brasilien und Uruguay angefahren, und die Prinzessin erhält an Bord keine royale Bevorzugung: Sie teilt sich eine kleine Kabine mit zwei Kolleginnen, schläft in einer Koje und nutzt Gemeinschaftstoiletten.
Militärausbildung der Prinzessin
Leonor, Tochter von König Felipe und Königin Letizia, hat ihre Militärausbildung im August begonnen, die drei Jahre dauert. In den ersten Wochen abgeschlossen hat sie bereits ihre militärische Grundausbildung in der Militärakademie in Saragossa, wo sie Schießübungen, topografische Touren und Wasserübungen durchführte. Am Dienstag erhielt sie gemeinsam mit 560 anderen Kadetten offiziell den Offizierssäbel. Leonor äußerte, dass sie „große Lust“ auf diese neue Etappe hat, zugleich aber auch „ein bisschen nervös“ ist. Laut dem spanischen Verteidigungsministerium wird sie in allen drei Waffengattungen – Heer, Marine und Luftwaffe – ausgebildet und verzichtet dabei auf ihren monatlichen Sold von 400 Euro.