Freudenstadt

Sonnige Zeiten für Hechingen: So verdienen Sie Geld mit Balkonkraftwerken!

In Hechingen fand kürzlich ein Vortrag zu dem Thema Balkonkraftwerke statt. Referenten waren die erfahrenen Photovoltaikberater Jürgen Mönch und Rainer Boss. Ziel des Vortrags war es, Informationen über die Nutzung von Balkonkraftwerken zur Stromerzeugung bereitzustellen und zu erklären, wie Verbraucher auf diese Weise Geld verdienen können.

Die Veranstaltung wurde von einer Gruppe von sieben ehrenamtlichen PV-Beratern besucht. Neben Mönch und Boss waren auch Berthold Lüdenbach, Alexander Breimesser, Christian Schwarzenberg, Rolf Ege und Reinhold Robertz anwesend. Es wurde erläutert, dass Balkonkraftwerke eine bestimmte Voraussetzung benötigen: Sonnenschein und einen Balkon.

Was sind Balkonkraftwerke?

Balkonkraftwerke, auch bekannt als Stecker-Solargeräte, sind Photovoltaikmodule, die über integrierte Wechselrichter verfügen. Diese Geräte speisen den erzeugten Strom über Steckdosen ins Wohnungsnetz ein und sind besonders für Balkone und Terrassen geeignet, wie Verbraucherzentrale Energieberatung anmerkt. Sie setzen sich aus einem oder mehreren Solarmodulen, einem Wechselrichter, einem Stecker und Befestigungselementen zusammen.

Typischerweise bestehen Balkonkraftwerke aus ein oder zwei Modulen, wobei maximal vier Module installiert werden können. Ein einzelnes Solarmodul kann jährlich zwischen 250 und 280 kWh erzeugen, was bis zu 20 Prozent des Grundbedarfs eines Haushalts mit einem Verbrauch von 1500 kWh decken kann.

Die Anschaffungskosten für solche Anlagen liegen in der Regel zwischen 400 und 1.000 Euro. Vor der Installation ist die Zustimmung der Hauseigentümer:innen erforderlich, und die Geräte müssen sowohl beim Netzbetreiber als auch bei der Bundesnetzagentur angemeldet werden. Diese Kraftwerke bieten nicht nur die Möglichkeit, Stromkosten zu reduzieren, sondern ermöglichen es auch Mieter:innen, aktiv an der Energiewende teilzunehmen.

Die Module sollten idealerweise nach Süden ausgerichtet und sturmfest montiert werden. Zudem empfiehlt es sich, den Anschluss von Fachkräften durchführen zu lassen. Seit Mai 2018 ist die Installation von Stecker-PV-Geräten in Deutschland erlaubt, jedoch ist nicht jeder Stromversorger oder Netzbetreiber in seiner Zustimmung einheitlich. Eine Klärung sollte deshalb vor dem Kauf und der Inbetriebnahme erfolgen.

Darüber hinaus muss bei einer Leistung von weniger als 800 Watt und einer Netzrückspeisung von weniger als vier Prozent kein spezieller Zähler installiert werden; bei einer höheren Rückspeisung ist jedoch ein Zähler mit Rücklaufsperre erforderlich. Auch hier ist die Zustimmung der Vermieter:innen oder der Eigentümergemeinschaft nötig, wenn die Module an Brüstungen oder Hauswänden angebracht werden sollen.