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Fünf Studenten in den Alpen gerettet: Winterliche Bedingungen unterschätzt!

Im Landkreis Oberallgäu wurden am Wochenende fünf ausländische Studenten aus einer misslichen Lage gerettet. Die Gruppe unterschätzte die winterlichen Bedingungen am Entschenkopf, was letztlich zu einem Notruf führte. Dieser wurde am Samstag, den 22. März, kurz vor Einbruch der Dunkelheit abgesetzt. Die Bergwacht Oberstdorf reagierte schnell und rettete die Studenten mit einem Hubschrauber, bevor sie sicher ins Tal bei Oberstdorf gebracht werden konnten. Es könnte jedoch sein, dass die Studenten die Kosten für diesen Einsatz selbst tragen müssen, falls ihre Krankenkassen oder Versicherungen nicht zahlen. Die Rettungskosten könnten sich auf einen fünfstelligen Betrag belaufen, was die Bergwacht bereits im Vorfeld kommunikativ bekräftigte.

Die Bergwacht warnte außerdem, dass in höheren Berglagen weiterhin stark winterliche Verhältnisse herrschen. Tourenbeschreibungen im Internet beziehen sich oft auf sommerliche Bedingungen, was zu gefährlichen Fehleinschätzungen führen kann. Selbst als „leicht“ geltende Bergtouren können sich im Winter zu alpinen Herausforderungen entwickeln. Dies verdeutlicht auch einen weiteren Vorfall, bei dem die Bergwacht Anfang März in Garmisch-Partenkirchen eingreifen musste, um zwei hilflose Kletterer am Bernadeinkopf (2143 Meter) zu retten, wie Merkur berichtete.

Weitere alpine Notfälle

Die winterlichen Bedingungen in den Alpen haben in der letzten Zeit zu mehreren Einsätzen der Bergrettung geführt. Am 24. März ereignete sich beispielsweise ein Lawinenunglück bei Sölden, bei dem zwei Skitourengeher in einer Gletscherspalte geborgen wurden. Am darauf folgenden Tag, dem 25. März, wurde ein weiterer Kletterer am Großen Häuselhorn gerettet, nachdem auch er auf die winterlichen Verhältnisse nicht vorbereitet war und die Rückkehr verhinderten. Zudem musste die Bergwacht am 25. März auch die bereits genannten fünf Studenten am Entschenkopf in Sicherheit bringen, wie Alpin.de detailliert berichtete.