
Am 29. März 2025 wird das Staatstheater Cottbus eine neue Inszenierung von William Shakespeares „Hamlet“ aufführen. Die Regie übernimmt Armin Petras, der auch als Co-Schauspieldirektor tätig ist. Diese Inszenierung basiert auf dem Konzeptalbum der britischen Band The Tiger Lillies und wird von Musiker Miles Perkin live mit dem Ensemble umgesetzt. Das Bühnenbild erinnert an ein Reichsbahn-Ausbesserungswerk und spiegelt gesellschaftliche Veränderungen während der deutschen Wiedervereinigung wider, wie [niederlausitz-aktuell.de](https://www.niederlausitz-aktuell.de/niederlausitz-aktuell/orte/cottbus/290358/rockiger-hamlet-inszeniert-wendejahre-am-staatstheater-cottbus.html) berichtete.
Die Titelrolle des Hamlet übernimmt Johannes Scheidweiler. Die Produktion umfasst nicht nur Choreografien und Songs, sondern auch visuelle Elemente, die den inneren Konflikt der Figur darstellen. Neben dem Verweis auf den Tod seines Vaters thematisiert die Inszenierung auch den Einfluss neuer Verhältnisse auf Ophelia, die letztlich in den Selbstmord getrieben wird. Der Figuren-Kanon wird in einem ostdeutschen Betrieb dargestellt, der von Umstrukturierungen betroffen ist. Philipp Basener zeichnet für die Kostüme verantwortlich, die den Wandel von der ostdeutschen Arbeiterklasse zu Charakteren aus den 90er-Jahren widerspiegeln.
Premiere und weitere Aufführungen
Die Premiere findet am 29. März 2025 um 19:30 Uhr im Großen Haus statt. Weitere Vorstellungen sind für den 8. April 2025, den 16. Mai 2025 und den 1. Juni 2025 geplant. Karten sind im Besucherservice, an der Abendkasse und online erhältlich.
Soziale Dynamiken und Musik
Die Inszenierung thematisiert den Wechsel von Machtverhältnissen und spiegelt die sozialen Dynamiken der Wendejahre wider. Prince Hamlet kehrt zur Beerdigung seines Vaters zurück und sieht sich tiefgreifenden Veränderungen gegenüber, unter anderem durch eine neue Beziehung seiner Mutter und den neuen König. Eine nächtliche Erscheinung seines verstorbenen Vaters führt ihn in eine existenzielle Krise. Die zum Teil auf Englisch gesungenen Songs des Konzeptalbums werden in deutscher Sprache übertitelt, sodass das Publikum den Inhalt problemlos verfolgen kann, wie [staatstheater-cottbus.de](https://staatstheater-cottbus.de/de/programm/repertoire/artikel-hamlet.html) anmerkt.
Die Inszenierung ist die zweite Zusammenarbeit des Regieteams um Armin Petras und Musiker Miles Perkin am Staatstheater Cottbus. Für die Barrierefreiheit ist eine Hörschleife vorhanden, und die Spielstätte ist rollstuhlgerecht (Anmeldung erforderlich). Auch ein Podcast zur Produktion bietet Einblicke in die Wendejahre und die Rolle der Musik in der Aufführung. Des Weiteren wird bis zum 11. Mai eine Ausstellung über die DDR im Diesel-Kraftwerk zu sehen sein, die dokumentarische und künstlerische Bildwelten thematisiert.