Nordrhein-WestfalenRheinisch-Bergischer Kreis

Waldbrände in NRW: Alarmbereitschaft steigt trotz sinkender Tage!

In Nordrhein-Westfalen (NRW haben) in den vergangenen Tagen und Wochen mehrere kleinere Waldbrände stattgefunden. Laut dem Umweltbundesamt konnte für etwa die Hälfte der Waldbrände im Jahr 2023 keine Ursache ermittelt werden. Bei den identifizierten Gründen war jedoch häufig der Mensch beteiligt, sei es vorsätzlich oder fahrlässig. Insbesondere unvorsichtige Waldbesucher, Camper oder wirtschaftliche Tätigkeiten wie die Holzernte tragen zu diesen Vorfällen bei.

Schutzmaßnahmen im Wald werden immer wichtiger, weshalb bei der Entdeckung eines Feuers im Wald umgehend die Feuerwehr alarmiert werden sollte. Entlang vieler Wanderwege stehen Rettungspunkte mit gelben Tafeln und roten Umrandungen zur Verfügung, die unterschiedliche Notrufnummern anzeigen. Zudem kann die App „Hilfe im Wald“ eingesetzt werden, um den genauen Standort zu bestimmen.

Investitionen in die Waldbrandbekämpfung

Angesichts der zunehmenden Trockenperioden rüsten die Feuerwehren in NRW ihre Ausrüstung auf. Viele Feuerwehren haben geländegängige Fahrzeuge beschafft, um besser auf Waldgebietsbrände reagieren zu können. Wo der Zugang mit Fahrzeugen nicht möglich ist, kommen spezielle Rucksäcke mit Wasser zum Einsatz. Schnelles Handeln ist entscheidend, um Brände schnell einzudämmen und eine Ausbreitung zu verhindern.

In Wesel wurde darüber hinaus ein Früherkennungssystem installiert, das Kameras zur Überwachung der Wälder am Niederrhein nutzt. Eine spezielle Software erkennt automatisch Rauch und löst einen Alarm aus. Zudem hat das NRW-Innenministerium sogenannte „Bambi Buckets“ für die Polizei beschafft, die an Hubschraubern angebracht werden können. Diese Löschbehälter fassen 820 Liter und unterstützen die Feuerwehr bei Waldbränden. Insgesamt investierte das Land 880.000 Euro in die vier Löschbehälter.

Darüber hinaus zeigt eine Analyse von [klimaatlas.nrw.de](https://www.klimaatlas.nrw.de/klima-nrw-monitoring/umwelt/wald-und-forstwirtschaft/waldbrandgefahr-und-waldbraende) zur Waldbrandgefahr in NRW von 1991 bis 2023 einen Anstieg bei den Tagen mit höherem Waldbrandrisiko (Indexstufen 4+5). Während im aktuellen Klimanormalzeitraum von 1991-2020 durchschnittlich 21 Tage pro Jahr mit diesen Gefahrenstufen verzeichnet werden, zeigen die Daten eine Zunahme von 11 Tagen im Vergleich zur vorherigen Klimanormalperiode (1961-1990). In der gleichen Analyse wird vermerkt, dass die durchschnittliche Anzahl der Waldbrände bei 61 pro Jahr liegt, wobei insgesamt eine durchschnittlich betroffene Fläche von 18 Hektar jährlich festgestellt wurde.