
Der neue „Tatort“ aus Münster behandelt in seinem 47. Fall brisante Themen wie Mietwucher und Wohnungsnot, während die Beziehung zwischen den Ermittlern Thiel und Boerne im Mittelpunkt steht. Der Titel des aktuellen Falls lautet „Fideralla-la-la-la!“, in dem ein Mord und ein virales Video eine entscheidende Rolle spielen.
Die Handlung beginnt nach einer Party an der medizinischen Fakultät, auf der die Leiche des Studenten Chris Haffmeister aufgefunden wird. Der 23-Jährige, dargestellt von Jonas Stenzel, ist an einer rätselhaften Stichverletzung gestorben. An der Party, die von Alkohol und Cannabis geprägt war, wird auch Professor Karl-Friedrich Boerne, gespielt von Jan Josef Liefers, zum Social-Media-Star, als er singt und tanzt. Am darauf folgenden Morgen leidet Boerne unter einem Blackout und hat Erinnerungslücken bezüglich der Ereignisse.
Für die Studierenden, die vor der Universität zelten, ist die Wohnungsnot ein zentrales Thema. Chris Haffmeister hatte Zugang zur Uni-Wohnungsbörse, die für viele nach bezahlbarem Wohnraum suchende Studierende von großer Bedeutung ist.
Komplexität des Falls
Während Thiel und Boerne schwankende Erinnerungen an die Partynacht haben, steht ein Geständnis im Raum, das den Fall scheinbar aufklärt. Doch die beiden Ermittler hegen Zweifel an der Aussage und vermuten eine Falschaussage. Die Situation eskaliert mit einem weiteren Mordfall, der die Ermittlungen komplizierter macht. Fünf Frauen stehen unter Mordverdacht, darunter Kim, Resi und Lucy. Diese Frauen kämpfen nicht nur mit ihren eigenen Problemen, sondern auch mit Erinnerungslücken und der Herausforderung, ihre Unschuld zu beweisen.
Der Krimi thematisiert nicht nur die Mordermittlungen, sondern auch die fragile Freundschaft zwischen Thiel und Boerne. In einem emotionalen Moment entschuldigen sich die beiden für Missverständnisse, was in der Darstellung von Männern im Fernsehen selten ist. Boerne gelingt es sogar, mit einem psychologischen Experiment seiner Studenten die Perspektiven auf den Fall zu verändern.
Die Erzählung wird jedoch kritisiert, da sie als überfrachtet wahrgenommen wird und viele Themen nur oberflächlich behandelt werden. Dennoch gelingt es der Episode, auf die drängende Wohnungsnot in Universitätsstädten aufmerksam zu machen, während sie gleichzeitig die Männerfreundschaft zwischen den Hauptfiguren vertieft, wie [stern.de](https://www.stern.de/kultur/tv/tatort/tatort-heute-aus-muenster–professor-boerne-geht-viral-35605602.html) und [hörzu.de](https://www.hoerzu.de/aktuelles/tatort-muenster-heute-boerne-wird-zum-kiffenden-social-media-star/) berichten.