
In und um Kaiserslautern wurden drei Tuberkulose-Fälle gemeldet, darunter ein sechsjähriges Kind, bei dem am 1. April im Westpfalz-Klinikum eine offene Lungentuberkulose festgestellt wurde. Das Kind zeigt leichte Symptome und erhält derzeit eine ärztliche Behandlung. Die weiteren beiden Betroffenen sind ein Teenager aus Kaiserslautern sowie ein weiterer Person im Landkreis. Das Gesundheitsamt hat unverzüglich eine Umgebungsuntersuchung in die Wege geleitet, um potenzielle weitere Infektionen zu erkennen.
Rund 150 Kontaktpersonen, darunter Kinder aus einer Kita und Schüler einer weiterführenden Schule, müssen untersucht werden, wie die Rheinpfalz berichtete. Bisher gibt es jedoch keine Hinweise auf eine Infektion bei den getesteten Kontaktpersonen. Um sicherzustellen, dass sämtliche Abstriche und Tests getroffen werden, stehen die Gesundheitsbehörden im engen Austausch mit der Kita und der Schule. Eltern können sich bei Fragen direkt an das Gesundheitsamt wenden.
Untersuchungen und Symptome
Zusätzliche Testungen im Umfeld der Erkrankten sind ebenfalls geplant. Die Untersuchungen der Kontaktpersonen können Tuberkulin-Hauttests, Röntgen-Aufnahmen oder Blutuntersuchungen umfassen. Das Ziel dieser Maßnahmen ist es, die Infektionsquelle zu identifizieren, wobei eine Langzeitbetreuung für die Erkrankten und deren Kontaktpersonen vorgesehen ist. Tuberkulose wird durch Bakterien verursacht und befällt hauptsächlich die Lungen. Husten ist dabei ein häufiges Symptom.
Die Übertragung erfolgt durch Tröpfcheninfektion, etwa durch Husten oder Niesen, wobei die Krankheit nicht als hochansteckend gilt. Zu den weiteren Symptomen zählen Müdigkeit, Fieber, Appetitmangel, Gewichtsverlust und nächtliches Schwitzen. In seltenen Fällen können auch andere Organe betroffen sein. Bei rechtzeitiger Erkennung und Behandlung heilt Tuberkulose in der Regel ohne Folgeschäden aus. Besonders Kleinkinder und immungeschwächte Personen haben ein erhöhtes Risiko, dass die Erkrankung ausbricht. Es wird empfohlen, auch ohne nachweisbare Infektion eine vorbeugende Behandlung nach Kontakten mit Erkrankten in Betracht zu ziehen. Eine Impfung gegen Tuberkulose wird in Deutschland nicht empfohlen, wie fr.de berichtete.