HagenNordrhein-Westfalen

Polizei in Hagen: Legale Cannabisplantage irrtümlich zerstört!

In Hagen, Nordrhein-Westfalen, hat die Polizei versehentlich eine legale Cannabisplantage des Cannabisclubs „High Life“ zerstört. Laut RP Online fordert der Club nun 270.000 Euro Schadensersatz für den Verlust von 900 Jungpflanzen. Der Anwalt des Clubs, Jens Gunnar Cordes, bestätigte die Forderung und erklärte, dass der Vermieter der Halle die Polizei über die legale Bewirtschaftung informiert hatte.

Die Staatsanwaltschaft Hagen hatte zuvor Ermittlungen gegen einen vorbestraften Mann eingeleitet und verdächtige Baupläne gefunden, die den Verdacht auf eine illegale Drogenplantage erweckten. Am Tag des Vorfalls beantragte die Polizei einen Durchsuchungsbeschluss für das Gebäude, ohne zu wissen, dass es sich um eine legale Produktionsstätte handelte. Auch wenn die Polizei bei ihrem Besuch am 20. März von einem Ermittlungserfolg ausging, erweckten die Umstände den Eindruck einer illegalen Plantage. In Rücksprache mit der Staatsanwaltschaft wurde schließlich beschlossen, die Pflanzen zu vernichten.

Konsequenzen und Reaktionen

Der Oberstaatsanwalt Gerhard Pauli kritisierte, dass die Bezirksregierung Ordnungsbehörden nicht ausreichend informiert, wo Cannabisclubs ihre Pflanzen anbauen. Aufgrund der Zerstörung der Pflanzen kalkulierte der Cannabisclub mit einer Ernte von 45 Kilogramm Cannabis, was die finanziellen Verluste noch weiter erhöht. Es bleibt abzuwarten, wie die Polizei rechtlich mit der Schadensersatzforderung umgehen wird.

In einem weiteren Kontext zeigt eine Analyse von anwalt-btm.de, dass die Elektrik in Cannabisplantagen oft unsachgemäß installiert ist, was zu Brandgefahr führt. Feuerwehr und Polizei werden häufig bei Bränden oder Wasserschäden gerufen, was zur Entdeckung illegaler Plantagen führt. Das Beispiel einer professionellen Cannabisaufzuchtanlage in Kleve verdeutlicht dies, wo ein Brand durch einen Kurzschluss 2.000 Pflanzen entdeckte.