
Die Gastronomie steht derzeit vor bedeutenden Herausforderungen, die sich aus den Folgen der Corona-Pandemie sowie der geopolitischen Situation ergeben. Dies zeigte sich besonders in Gelsenkirchen-Buer, wo der Betreiber der Kult-Kneipe „Dorfkrug“, Kader Gül, eine Preissenkung ankündigte. Ab April 2025 wird die Speisekarte aus dem Jahr 2015 zurückgebracht, um den gestiegenen Preisen und dem geänderten Kundenverhalten Rechnung zu tragen, wie derwesten.de berichtete.
Während der Corona-Beschränkungen mussten viele Restaurants schließen, was dazu führte, dass Personal in andere Jobs wechselte. Nach der Wiedereröffnung blieben die Gästezahlen hinter den Erwartungen zurück, was Kader Gül zur Entscheidung brachte, Gerichte wie die Schweinshaxe, die regulär 20,90 Euro kostet, im April für 14,90 Euro anzubieten. Auch das Jägerschnitzel wird zu einem reduzierten Preis von 12,90 Euro erhältlich sein. Monatliche Angebote sollen zudem das zehnjährige Jubiläum des „Dorfkrug“ feiern. An Heimspieltagen des FC Schalke 04 und während Veranstaltungen gilt dagegen die reguläre Speisekarte.
Herausforderungen für die Gastronomie
Die Herausforderungen, denen sich Gastronomiebetriebe gegenübersehen, sind nicht auf Gelsenkirchen-Buer beschränkt. In Hessen ist die Gastronomie ebenfalls von deutlich gestiegenen Preisen betroffen. Laut Informationen von fnp.de berichten 90 Prozent der Betriebe von steigenden Kosten für Lebensmittel sowie Energie, die als größte Belastungen hervorgehoben werden. In vielen Fällen haben Gastronomen die Preise um 5 bis 20 Prozent erhöht, um den Kostensteigerungen entgegenzuwirken.
Zudem besteht ein akuter Bedarf an qualifizierten Mitarbeitern, die angemessen bezahlt werden müssen. Umfragen unter Gastronomen und Hoteliers zeigen, das über 62 Prozent der Befragten die wachsenden Personalkosten als größte Herausforderung sehe. Die Betreiber stehen demnach vor der schwierigen Aufgabe, gestiegene Ausgaben zu decken, ohne ihre Kunden zu verlieren.