
Am 11. April 2025 fand im Rahmen des europäischen Speedmarathons eine Geschwindigkeitsüberwachung in Osthessen statt, bei der das Polizeipräsidium Osthessen die Verkehrsteilnehmer für ihre Disziplin lobte. Polizei und Kommunen waren im Einsatz, um die Geschwindigkeit an verschiedenen Messstellen zu kontrollieren. Polizeihauptkommissar Carsten Sippel, der Leiter des Regionalen Verkehrsdienstes Fulda, zog eine positive Bilanz aus den durchgeführten Kontrollen.
Insgesamt wurden an 27 Messstellen in drei osthessischen Landkreisen knapp 44.500 Fahrzeuge gemessen. Von diesen waren 1.061 Verkehrsteilnehmer zu schnell, was einer Beanstandungsquote von 2,4 Prozent entspricht. An den Kontrollpunkten fanden zudem viele Gespräche mit Bürgern statt, wobei das Verständnis für die Geschwindigkeitskontrollen überwiegend positiv war. Sippel wies darauf hin, dass bereits eine Reduktion der Geschwindigkeit um 2 km/h die Zahl der Verunglückten um 15 Prozent senken kann.
Extreme Geschwindigkeitsüberschreitungen
Besonders besorgniserregend waren die extremen Geschwindigkeitsverstöße, die ebenfalls registriert wurden. So fuhren zwei Autofahrer auf einer Bundesstraße mit einem Tempolimit von 100 km/h mit 68 und 74 km/h zu viel. Ein weiterer Verkehrsteilnehmer fuhr auf der Autobahn 179 km/h, wo das Tempolimit bei 100 km/h lag. In einem Baustellenbereich mit einem Tempolimit von 80 km/h wurde ein Fahrer mit 129 km/h gemessen. Schließlich wurde innerorts ein Verkehrsteilnehmer erfasst, der 42 km/h zu schnell war, während in einer 30er-Zone ein anderer mit 65 km/h gemessen wurde.
Die Strafen für solche Geschwindigkeitsüberschreitungen sind erheblich. Laut dem Bußgeldkatalog drohen bei einer Überschreitung von 70 km/h über 700 Euro Strafe, ein Fahrverbot von drei Monaten und zwei Punkte in Flensburg, wobei bei über 70 km/h Überschreitung die Strafe als Vorsatz gewertet und verdoppelt werden kann. Dies entspricht den Informationen des [ADAC](https://www.adac.de/verkehr/recht/bussgeld-punkte/geschwindigkeitsueberschreitung/), der einen bundeseinheitlichen Bußgeldkatalog für Ordnungswidrigkeiten wie Geschwindigkeitsverstöße bereitstellt.
Die Wichtigkeit einer angemessenen Geschwindigkeit im Straßenverkehr wurde von Sippel nochmals betont. Er appellierte an alle Verkehrsteilnehmer, vorsichtig zu fahren und die Geschwindigkeitslimits zu beachten, um die Sicherheit auf den Straßen zu erhöhen.