
Im Kreis Paderborn führt die Polizei regelmäßig Geschwindigkeitskontrollen durch, um das Geschwindigkeitsniveau zu senken und schwere Unfallfolgen zu vermeiden. Eine Kontrolle am Mittwoch, dem 9. April 2025, auf der L776 in Höhe des Flughafens, führte dazu, dass 24 Fahrzeuge mit überhöhter Geschwindigkeit angehalten wurden. Am darauf folgenden Donnerstag wurden über 70 Verstöße geahndet.
Dabei stach ein 30-jähriger Apothekenauslieferer aus Minden hervor, der bei erlaubten 50 km/h mit 110 km/h aufgezeichnet wurde. Ein weiterer schwerer Fall ereignete sich am Montagabend, dem 7. April 2025, als ein 19-Jähriger in einem Ford gemessen wurde, der mit 173 km/h bei erlaubten 100 km/h fuhr. Für den 19-Jährigen hat dies empfindliche Konsequenzen: Er muss mit einem Bußgeld, zwei Punkten in Flensburg und einem zwei Monate andauernden Fahrverbot rechnen. Auch ein 46-jähriger Motorradfahrer aus Delbrück wurde auf der Sennelagerstraße angehalten und war mit 106 km/h ebenfalls zu schnell unterwegs. Ihn erwarten 500 Euro Geldbuße und ebenfalls zwei Monate Fahrverbot, ergänzt durch Punkte in Flensburg.
Rechtliche Grundlagen von Geschwindigkeitskontrollen
Geschwindigkeitskontrollen sind von großer Bedeutung für die Verkehrssicherheit und beruhen auf klaren rechtlichen Grundlagen. Wie rechtecheck.de berichtet, basieren diese Kontrollen unter anderem auf dem Straßenverkehrsgesetz (StVG) und der Straßenverkehrs-Ordnung (StVO), die die Verkehrsregeln und Geschwindigkeitsbegrenzungen konkretisieren.
Die Polizei nutzt verschiedene Messtechniken für die Geschwindigkeitsüberwachung, darunter Radar und Laser, die entweder elektromagnetische Wellen oder Lichtwellen senden. Lichtschranken sind insbesondere für Baustellenüberwachungen geeignet, während Videonachfahrsysteme Geschwindigkeitsmessungen durch Nachfahren mit Polizeifahrzeugen und Kameraaufzeichnungen ermöglichen. Die Rechtsgültigkeit dieser Messungen hängt von der Einhaltung gesetzlicher Vorgaben ab, darunter Eichung und Wartung der Geräte sowie die Schulung des Personals.
Die Dokumentation der Messungen muss nachvollziehbar gestaltet sein und umfasst Messwerte, Umgebungsbedingungen sowie die Position der Geräte. Verkehrsteilnehmer können die Messprotokolle einsehen und überprüfen lassen. Aktuelle Entwicklungen in diesem Bereich umfassen die Einführung von Section Control zur Durchschnittsgeschwindigkeitsmessung und die Diskussion über den Einsatz von Drohnen, was sowohl Chancen als auch Herausforderungen für die Geschwindigkeitsüberwachung birgt.