
Am 11. April 2025 fand ein Austausch über die Modernisierung der Stromtrasse zwischen Schwandorf und Regensburg statt. An der Veranstaltung nahmen unter anderem Markus Kretzler von TenneT, Nina Rittler von Kaltwasser Kommunikation, Filip Fortmann-Gutkowski von Bayernwerk Netz sowie mehrere Vertreter der Stadt Schwandorf, darunter Oberbürgermeister Andreas Feller, teil.
Die geplante Modernisierung umfasst die Zusammenlegung von zwei unabhängigen Stromleitungen – einer Höchst- und einer Hochspannungsleitung. Im Rahmen des Projekts sollen die Leiterseile einer über 100 Jahre alten Hochspannungsleitung erneuert und 72 Strommasten zurückgebaut werden. Ziel dieser Maßnahmen ist es, das regionale Verteilnetz zu stärken und die Verbindung zum europäischen Stromnetz zu verbessern. Das Projekt wird sowohl von Bayernwerk Netz, dem Verteilnetzbetreiber, als auch von TenneT, dem Übertragungsnetzbetreiber, umgesetzt.
Details zur Trassenführung und Rückbau
Der Verlauf eines Teils der bestehende Stromleitungen führt über den Ortsteil Büchelkühn, wo sich ein Umspannwerk befindet. Die Stadt Schwandorf hat sich dafür ausgesprochen, eine Trasse zu bevorzugen, die nicht direkt über Büchelkühn verläuft. Oberbürgermeister Andreas Feller hat sich für den Rückbau der aktuellen 110-kV-Leitung eingesetzt. Filip Fortmann-Gutkowski unterstrich, dass die Leitungsbündelung helfen soll, die Region zu entlasten und an die Anforderungen der Energiewende anzupassen.
Aktuell verlaufen zwischen Schwandorf und Regenstauf eine Hochspannungsleitung (O9) sowie eine Gemeinschaftsleitung (B122). Zukünftig wird die neue Leitung zunächst zwei 220-kV-Stromkreise und später zwei 380-kV-Stromkreise führen. Die Maßnahmen umfassen die Erneuerung der Leiterseile der alten Leitung O9 sowie deren Zusammenführung mit der Gemeinschaftsleitung B122. Der Rückbau der 72 Masten der alten Hochspannungsleitung O9 ist ebenfalls geplant.
Darüber hinaus wird der künftige Verlauf der 110-kV-Einführung ins Umspannwerk gegenwärtig geprüft. Die Maßnahmen entlang der Gemeinschaftsleitung B122 erfolgen in Abstimmung zwischen Bayernwerk Netz und TenneT, um die Wiederholungen an derselben Leitung innerhalb kurzer Zeit zu vermeiden. Das Genehmigungsverfahren für die Maßnahmen an den bestehenden Leitungen wird von Bayernwerk Netz geleitet, während aktuelle Kartierungen zur Erfassung von Flora und Fauna rund um die Stromtrasse durchgeführt werden. Der Beginn der Bauarbeiten ist für das Jahr 2028 vorgesehen.
In einem weiteren Kontext hat TenneT den Projektatlas vorgestellt, eine interaktive und detaillierte Streckenkarte, die ab sofort online verfügbar ist. Diese Karte unterstützt den Austausch mit dem TenneT-Team und diente bereits auf Infomärkten zur Einsichtnahme des Trassenverlaufs sowie Klärung von Betroffenheiten. Die Online-Version ermöglicht es Nutzern, den Verlauf der geplanten Trasse von Stade nach Landesbergen sowie Bestandsleitungen und Rückbauten einzusehen, wie tennet.eu berichtet. Der Projektatlas bietet auch Informationen zu Terminen vor Ort, neuen Baustellen und Wegsperrungen und beinhaltet eine Kommentarfunktion für Rückfragen.