Salzlandkreis

Babylotsen in Aschersleben: Kostenlose Hilfe für frischgebackene Eltern!

Am 12. April 2025 berichtete MDR, dass am Ameos Klinikum in Aschersleben zwei Babylotsinnen Unterstützung für werdende Eltern anbieten. Die Babylotsinnen stehen werdenden Eltern bei Fragen rund um die Geburt zur Seite, darunter Themen wie Elterngeld, Hebammensuche und Vaterschaftsanerkennung.

Bettina Grimm, eine ausgebildete Sozialpädagogin, und Lisa Zacher, Gesundheits- und Kinderkrankenpflegerin, bilden das Babylotsen-Team. Ihr Angebot umfasst die Beratung zu Elterngeldanträgen sowie die Vermittlung von Hilfsangeboten, wie Hebammen und Kinderärzten. Ziel der Initiative ist es, den Eltern Orientierung zu geben und praktische Fragen zu klären, um den Alltag mit einem Baby zu gestalten. Besonders alleinerziehende Mütter sollen von dieser Unterstützung profitieren.

Babylotsen-Projekt im Salzlandkreis

Das Babylotsen-Projekt ist Teil des Netzwerks Kinderschutz und Frühe Hilfen im Salzlandkreis und arbeitet mit verschiedenen Institutionen zusammen. Die Beratung ist kostenfrei und wird vom Land Sachsen-Anhalt finanziell unterstützt. Das Babylotsen-Programm wurde 2007 in Hamburg eingeführt und hat sich bundesweit als erfolgreich etabliert. Laut einer Caritas-Auswertung hat der Einsatz von Babylotsen positive Effekte auf die Gesundheits- und Entwicklungschancen von Kindern, wie leben-und-erziehen.de berichtete.

Das Babylotsen- und Babylotsinnen-Programm dient dem vorbeugenden Kinderschutz sowie der frühen Gesundheitsförderung und bietet Unterstützung und Beratung für (werdende) Eltern in Geburtskliniken oder Arztpraxen. Das Programm zielt darauf ab, niedrigschwellige Hilfsangebote für Familien mit Schwierigkeiten zu schaffen, um Kindern einen guten Start ins Leben zu ermöglichen. Babylotsen, die meist Sozialpädagoginnen sind, bündeln die Leistungen des Gesundheitssystems, der Sozialhilfe und der Kinder- und Jugendhilfe und helfen bei gesundheitlichen, psychischen und sozialen Herausforderungen.

Aktuell gibt es in Deutschland etwa 100 Geburtskliniken, die Babylotsen beschäftigen. Die Finanzierung des Programms gestaltet sich jedoch problematisch, da viele Kliniken nicht teilnehmen können. Die Caritas setzt sich für eine gesicherte Finanzierung ein und hat an die Landesgesundheitsminister geschrieben, die dem Finanzierungsvorschlag zugestimmt haben. Nun muss die Bundesregierung entsprechende Regelungen verabschieden. Es wird empfohlen, sich vor der Entbindung in der Geburtsklinik über die Verfügbarkeit von Babylotsen zu informieren.