BerlinNeuköllnSteglitz-Zehlendorf

Neuköllns neues Herzstück: Kalle verwandelt Karstadt in Kreativzentrum!

In Berlin-Neukölln wurde das ehemalige Karstadt-Kaufhaus in einen modernen Gewerbekomplex umgewandelt, der den Namen „Kalle Neukölln“ trägt. Die beeindruckende Umgestaltung umfasst insgesamt sieben Etagen und erstreckt sich über rund 40.000 Quadratmeter. Der multifunktionale Komplex bietet eine breite Palette von Nutzungsmöglichkeiten, darunter Büros, Einzelhandel, einen Foodmarket und einen öffentlich zugänglichen Dachgarten.

Am 9. April wurde die Event-Location smartvillage in diesem neuen Standort eröffnet. Auf einer Fläche von 4.000 Quadratmetern stellt smartvillage modulare Räume zur Verfügung, die sich für Workshops, Konferenzen und Firmenveranstaltungen eignen. Besonders hervorzuheben sind die zwei Bars sowie der direkte Zugang zur Dachterrasse, welche eine inspirierende Atmosphäre für kreative Formate schaffen.

Umfassende Umgestaltung und nachhaltiger Ansatz

Das Projekt „Kalle Neukölln“ sieht nicht nur die Revitalisierung des ehemaligen Kaufhauses vor, sondern schließt auch das angrenzende mehrstöckige Parkhaus, welches 1970 erbaut wurde, ein. Ziel ist es, einen kreativen Raum für die Nachbarschaft zu schaffen. „Umdenken statt Abreißen“ lautet das Motto, welches die Schaffung zeitgemäßer Räume für Arbeit, Genuss und Interaktion betont.

Die Gesamtnutzfläche des Projektes teilt sich auf in 4.000 Quadratmeter Dachgärten, 26.000 Quadratmeter Bürofläche, 4.000 Quadratmeter Einzelhandelsfläche sowie 6.000 Quadratmeter, die für Gastronomie und Veranstaltungen vorgesehen sind. Darüber hinaus wurde ein umsatzabhängiges Mietmodell für Einzelhändler eingeführt, das eine anteilige Mietzahlung basierend auf dem Umsatz ermöglicht.

Die Umgestaltung des Gebäudes, das ursprünglich als brutalistische Megastruktur konzipiert wurde, verfolgt einen ressourcenschonenden Ansatz. Die ursprüngliche Betonstruktur wird erhalten und sichtbar gemacht, was zu einer besseren CO2-Bilanz im Vergleich zu Neubauten führt. Zudem wurde die Neugestaltung des Gebäudes so konzipiert, dass sie besser in die umgebende Architektur integriert ist und die Sichtbarkeit der konzeptionellen Transformation stärkt.

Die verantwortliche Architekturfirma MREI unter der Leitung von Max Dudler hat zudem eine Gestaltung entwickelt, die das Gebäude in zwei kontrastierende Elemente unterteilt: das helle Südelement mit einer Steinloggia aus Kunststein und das Nordelement, das ehemalige Parkhaus, mit einer bronzefarbenen Metallfassade. Ein „Wintergarten“ dient als verbindendes Element zwischen diesen beiden Gebäudeteilen.

Das Projekt hat es auch geschafft, namhafte Mietverträge abzuschließen, darunter mit der CODE University of Applied Sciences, SoundCloud, Rough Trade und einem Startup-Accelerator. Für die Entwicklung der ersten Konzepte war eine enge Zusammenarbeit mit lokalen politischen Akteuren und Stakeholdern erforderlich, was das Projekt zusätzlich erfolgreich macht.

Der Umbau des historischen Quelle-Kaufhauses wurde mit einer Investition von rund 200 Millionen Euro realisiert und soll die Karl-Marx-Straße als lebendige Hauptstraße in Neukölln neu definieren. Dieses Projekt wurde auch mit dem 3. Platz beim Polis Award 2023 ausgezeichnet, was die erfolgreiche Umsetzung und die innovative Gestaltung unterstreicht.

Für weitere Details zu diesem beeindruckenden Projekt besuchen Sie die Artikel von Entwicklungsstadt und Divisare.