
Die Kriminalitätsstatistik für Hamburg zeigt im ersten Quartal 2025 einen Rückgang der Straftaten im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Die Polizei zählte von Januar bis März 2025 knapp 56.600 Straftaten, was einem Rückgang um 4.300 Delikte entspricht. Dies bedeutet einen Rückgang um sieben Prozent. Besonders auffällig ist der Rückgang bei der Gewaltkriminalität, die um neun Prozent gesunken ist. Diese umfasst Taten wie Mord, Totschlag, Körperverletzung, Vergewaltigung und Raub.
Auch die Zahl der Körperverletzungen ist mit einem Rückgang von knapp vier Prozent gesunken. Ladendiebstähle sind um 20 Prozent und Autodiebstähle sogar um fast 40 Prozent zurückgegangen. Im Gegensatz dazu ist die Zahl der Fälle von Sachbeschädigung um zwölf Prozent gestiegen. Besorgniserregend sind jedoch die Verstöße gegen das Aufenthalts- oder Asylrecht, die sich mehr als verdoppelt haben und nun bei knapp 3.600 liegen. Die Polizeistatistik betont, dass die Quartalszahlen mit Vorsicht zu interpretieren sind, da sie grobe Tendenzen widerspiegeln.
Details zur Gewaltkriminalität
Einige spezifische Zahlen zur Gewaltkriminalität im ersten Quartal 2025 sind ebenfalls von Interesse. Insgesamt wurden 2.100 Gewaltdelikte erfasst, was einem Rückgang von 8,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Darüber hinaus zeigt die Statistik 310 Fälle von Straßenraub (-22,1 Prozent) und 1.488 schwere Körperverletzungen (-4,4 Prozent). Die Zahlen für Ladendiebstahl sanken auf 4.172, während 264 Autodiebstählen registriert wurden.
Die aktuelle Entwicklung im Bereich der Gewaltkriminalität in Hamburg wird auch in einem Bericht von n-tv thematisiert, in dem auf die allgemeine Statistik des vergangenen Jahres eingegangen wird. Laut diesem Bericht stieg die Gewaltkriminalität in Hamburg im Jahr 2024 um 7,2 Prozent. Insgesamt wurde eine Gesamtzahl von 224.913 Straftaten erfasst, was einem Rückgang um 4 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Die Aufklärungsquote lag bei 47,9 Prozent.
Unter den 8.998 Fällen von Gewaltkriminalität entfielen 77 Prozent auf die Stadtteile St. Pauli und St. Georg. Der Anstieg der Gewaltkriminalität wird von Polizeipräsident Falk Schnabel mit einer verstärkten Polizeipräsenz am Hauptbahnhof in Verbindung gebracht. Trotz eines Rückgangs bei Mord und Totschlag um fast 46 Prozent auf 40 Taten stieg die Zahl der Sexualstraftaten um 3,1 Prozent auf 3.259.
Die aktuellen statistischen Daten werfen zahlreiche Fragen auf, die auch politische Reaktionen hervorrufen. Die CDU-Bürgerschaftsfraktion äußerte Zweifel an den offiziellen Zahlen, während die SPD auf die vermehrte Erfassung milieuinterner Delikte verweist. Die Grünen fordern eine effizientere Nutzung der Polizeirressourcen und nachhaltige Präventionsstrategien, während die Linke die Kriminalitätspolitik des Senats als symptomatisch kritisiert. Der AfD-Fraktionschef bezeichnet Hamburg weiterhin als Gewalthochburg.