
Moderatorinnen und Moderatoren der Kreisverkehrswacht Aichach-Friedberg engagieren sich in Kindergärten des Landkreises, um die Verkehrssicherheit von Kindern zu fördern. Im Rahmen eines Verkehrssicherheitstags wurde das Projekt „Kinder im Straßenverkehr“ der Deutschen Verkehrswacht vorgestellt. Ziel der Veranstaltung war es, den jungen Teilnehmern praxisnahe Erfahrungen zu vermitteln und sie auf ein sicheres Verhalten im Straßenverkehr vorzubereiten.
Themenschwerpunkte des Veranstaltungstags umfassten die Bedeutung des richtigen Anschnallens im Auto, exemplifiziert durch den Einsatz des Kindergurtschlittens. Zudem wurde das korrekte Aufsetzen eines Helms beim Roller- oder Fahrradfahren thematisiert, ebenso wie die Sicherheit durch Sichtbarkeit, besonders in der dunklen Jahreszeit. Die Kinder hatten Gelegenheit, Verkehrszeichen zu lernen und an Mitmachaktionen teilzunehmen. Ein Höhepunkt des Tages war der Roller- und Laufradparcours, der die Fähigkeiten der Kinder im Umgang mit verschiedenen Fortbewegungsmitteln demonstrierte. Zum Abschluss erhielt jedes Kind einen selbstbemalten „Sausi-Führerschein“ als Belohnung für die aktive Teilnahme, wie die [Augsburger Allgemeine berichtete](https://www.augsburger-allgemeine.de/aichach/aichach-friedberg-sausi-fuehrerschein-von-der-kreisverkehrswacht-108907452).
Verkehrssicherheit für Kinder in Deutschland
Im Kontext der Verkehrsbildung zeigt eine Untersuchung des Bundesministeriums für Digitales und Verkehr (BMDV), dass im Jahr 2023 in Deutschland insgesamt 27.235 Kinder im Straßenverkehr verunglückten, wobei 44 Kinder ihr Leben verloren. Unter diesen waren 13 als Mitfahrende in Pkw, 22 als Fußgänger und 4 als Radfahrer betroffen. Das BMDV unterstützt deshalb verschiedene Programme zur Verbesserung der Verkehrssicherheit von Kindern.
Eine neue Kampagne mit Pumuckl bietet dezentrale Verkehrserziehung durch zehn Videos für Kinder und Eltern. Diese behandeln Themen wie Straßenüberquerung und Abbiegen. Darüber hinaus trägt das Programm „Kind und Verkehr“ des Deutschen Verkehrssicherheitsrates (DVR) zur Schulung von Eltern in Kindertageseinrichtungen bei und bietet kostenfreie Veranstaltungen zur Verkehrserziehung an. Auch digitale Angebote wie ein interaktives Wimmelbild zur Verkehrsteilnahme von Kindern sind verfügbar. Ein weiteres wichtiges Projekt ist die „Käpt’n Blaubär-Verkehrsfibel“, eine Broschüre, die kostenlos an Grundschulen und Kindergärten versendet wird. Die Machbarkeit sicherer Schulwege wird durch Schulwegpläne unterstützt, welche Informationen für Eltern, Schulen und Kommunen bereitstellen. Zudem gibt es umfassende Informationen zur Kindersicherung im Auto: Kinder bis 12 Jahre sowie kleiner als 150 cm müssen in geeigneten Kindersitzen gesichert werden, obwohl 99,5% der Kinder gesichert sind, jedoch nur 35% dies korrekt tun, wie [BMDV beschreibt](https://bmdv.bund.de/SharedDocs/DE/Artikel/StV/Verkehrssicherheit/verkehrssicherheit-kinder.html).