
Am Wochenende fiel in Nordrhein-Westfalen ein dringend benötigter Regen, der nicht nur die Pflanzen begünstigt, sondern auch die Waldbrandgefahr signifikant senkt. In der Nacht auf Sonntag verzeichneten Messstationen in Gevelsberg, Wipperfürth und Breckerfeld zwischen 13 Litern Regen pro Quadratmeter, während in Emsdetten die Niederschlagsmengen zwischen einem und elf Litern pro Quadratmeter variierten. Laut WDR-Meteorologe Jürgen Vogt gab es große Unterschiede in den Regenmengen innerhalb einzelner Orte.
Die Wetterlage für die kommenden Tage wird wechselhaft bleiben. Ab Dienstag sind Regen und Gewitter angekündigt, bei Temperaturen zwischen 18 und 22 Grad und stark böigem Wind. Für Mittwoch wird mit weiteren Schauern gerechnet, wobei die Temperaturen an der Weser bis zu 20 Grad erreichen können, während anderswo zwischen 12 und 16 Grad zu erwarten sind. Am Donnerstag und Karfreitag sinken die Temperaturen unter 15 Grad, bevor es zum Osterwochenende (Karsamstag bis Ostermontag) wieder etwas wärmer wird, mit Höchstwerten von bis zu 19 Grad und voraussichtlich überwiegend trockenem Wetter, wie WDR berichtet.
Hoffnung für Osterfeuer in Nordrhein-Westfalen
Veranstalter der traditionellen Osterfeuer in Nordrhein-Westfalen schöpfen erneut Hoffnung nach den regenreichen Tagen. Der Deutsche Wetterdienst stuft die Waldbrandgefahr jetzt als „gering“ ein. Auf der Waldbrandgefahren-Skala, die von 1 bis 5 reicht, wurde für die meisten Regionen Stufe 2 angezeigt. Meteorologen erwarten sogar weiteren Regen, was die Gefahr möglicherweise auf Stufe 1 („sehr niedrige Gefahr“) reduzieren könnte.
Die genaue Prognose für das bevorstehende Osterwochenende wird erst Mitte der Woche veröffentlicht. Dennoch planen viele Städte und Gemeinden im Kreis Siegen-Wittgenstein, dass die Brauchtumsfeuer stattfinden können, nachdem es in den letzten Wochen Diskussionen über deren Durchführung gegeben hatte. Diese Sorge wurde insbesondere durch mehrere Waldbrände im Sauerland am vergangenen Wochenende genährt, wie Die Zeit berichtet.
Einige geplante Osterfeuer mussten bereits vorsorglich abgesagt werden, wie beispielsweise in Oberdielfen. Die Ordnungsämter im Kreis Olpe und Hochsauerlandkreis treffen in den kommenden Tagen Entscheidungen über die Genehmigung von Brauchtumsfeuern. Obwohl Veranstalter grundsätzlich keine Genehmigung benötigen, können die Ordnungsämter Verbote aussprechen, wenn die öffentliche Sicherheit gefährdet ist. Die Stadt Hagen etwa hält Osterfeuer bei Waldbrandstufe 4 für zu gefährlich und der Kreisbrandmeister im Kreis Siegen-Wittgenstein empfiehlt das Verzichten auf Osterfeuer ab Warnstufe 3. Zudem wird der Brauchtum des Osterfeueranzündens in mehreren Regionen als umstritten betrachtet, da Tierschützer kritisieren, dass Tiere in den Holzhaufen Unterschlupf suchen und Opfer der Flammen werden könnten.