KoblenzRheinland-Pfalz

Sichere Fahrradstraßen in Rheinbach: Stadtumbau mit Zukunftsvision!

In Rheinland-Pfalz wird die Sicherheit für Radfahrende durch spezielle Fahrradstraßen erhöht. Diese Straßen sind vorrangig für den Radverkehr bestimmt und ermöglichen die Nutzung durch Pedelecs, E-Bikes und E-Scooter. Autofahrer dürfen diese Straßen nur mit Zusatzschildern wie „Anlieger frei“ befahren. Radfahrende haben auf der gesamten Fahrbahnbreite Vorrang, und das Nebeneinanderfahren mit Fahrrädern ist erlaubt, auch wenn es den Autoverkehr behindert.
Die Höchstgeschwindigkeit in Fahrradstraßen beträgt 30 km/h, sollte jedoch dem Radverkehr angepasst werden. Ein Überholen von Fahrrädern ist nur mit einem Sicherheitsabstand von 1,5 Metern zulässig. Zudem ist das Parken nur an markierten Stellplätzen erlaubt. Das unerlaubte Parken kann mit Verwarn- oder Bußgeldern geahndet werden. Ziel der Fahrradstraßen ist es, gefährliche Verkehrssituationen zu reduzieren und mehr Platz für Radfahrende zu schaffen.

Die Einrichtung von Fahrradstraßen erfordert vergleichsweise geringen zeitlichen und finanziellen Aufwand, sofern der Fahrbahnzustand gut ist. Experten sind sich einig, dass diese Straßen besonders sinnvoll sind, wenn eine Straße stark von Radfahrenden genutzt wird. Kommunikation und Sensibilisierung der Anwohner sind ebenfalls wichtig, da einige von ihnen über den Wegfall von Parkmöglichkeiten klagen.

Projekte zur Weiterentwicklung der Radinfrastruktur

In Rheinbach werden mehrere Straßen in Fahrradstraßen umgewandelt. Betroffen sind unter anderem die Turmstraße, Kriegerstraße, Kleine Heeg bis Eulenbach, Bachstraße und der Stadtpark. Diese Maßnahmen basieren auf einem Beschluss des Rats und erfolgen in Kooperation mit dem ADFC sowie engagierten Bürgern. Die Umwandlung ist Teil des Projekts „Zukunftsorientiertes Radverkehrsnetz Rheinbach”, das bis 2026 umgesetzt werden soll.

Die neuen Fahrradstraßen sind Bestandteil eines Radroutenrings, der auf Nebenstraßen in der Innenstadt angelegt wird, um Radfahrenden sichere Alternativen zu den Hauptverkehrsrouten zu bieten. Die Verkehrszeichen „Beginn der Fahrradstraße” und „Ende der Fahrradstraße” kennzeichnen den Streckenverlauf. Zudem werden Bodenmarkierungen und rote Straßenmarkierungen an Kreuzungen angebracht, um die Fahrradstraßen hervorzuheben. Sicherheitsstreifen in Form gestrichelter weißer Linien sollen die Rücksichtnahme auf den Fahrradverkehr signalisieren.

Die Markierungsarbeiten haben bereits Anfang dieser Woche begonnen und sollen bis zum 20. Oktober abgeschlossen werden. Während der Arbeiten können Halteverbote und Teilsperrungen in den betroffenen Bereichen auftreten. Die Inbetriebnahme der Fahrradstraßen wird durch eine Kommunikationskampagne der Stadtverwaltung begleitet, um das Bewusstsein für alle Verkehrsteilnehmenden zu erhöhen.