
Im Schwarzwald-Baar-Kreis ist ein besorgniserregender Anstieg der Kurzarbeit zu verzeichnen, der als Frühindikator für mögliche Entwicklungen am Arbeitsmarkt gilt. Laut einem Bericht von Südkurier wird in den kommenden Monaten mit einem weiteren Anstieg der Arbeitslosenzahlen gerechnet. Die Agentur für Arbeit Rottweil-Villingen-Schwenningen meldete eine negative Entwicklung bei den Kurzarbeit-Anmeldungen, nachdem es im Frühjahr zu einer kurzen Erholung gekommen war.
Insbesondere der größte Arbeitgeber im Kreis, Continental in VS-Villingen, sieht sich gezwungen, Kurzarbeit anzumelden. Seit Dezember 2024 sind in einigen Abteilungen, darunter Forschung und Entwicklung sowie Verwaltung für Nutzfahrzeuge, Maßnahmen zur Kurzarbeit bis Ende April 2025 vorgesehen. Insgesamt waren in den letzten drei Monaten im Durchschnitt rund 20% der Beschäftigten bei Continental von Kurzarbeit betroffen. Die Auftragslage zeigt jedoch eine Verbesserung, und Continental plant, die Kurzarbeit am 1. Mai 2025 zu beenden.
Aktuelle Entwicklungen und Statistiken
Im März 2025 meldeten 47 Betriebe im Schwarzwald-Baar-Kreis Kurzarbeit für insgesamt 489 Beschäftigte an. Tendenziell verzeichnet die Agentur für Arbeit einen konstanten Zulauf an Anzeigen, wobei der Großteil aus den Bereichen Maschinenbau, Großhandel (außer Kfz) und Metallproduktion stammt. Der aktuelle Stand zeigt, dass Maßnahmen zur Kurzarbeit derzeit nur in Ausnahmefällen und für kurze Zeiträume angezeigt werden. Im Oktober 2024 waren bereits 2.920 Beschäftigte im Kreis in Kurzarbeit, was einem Anstieg im Vergleich zu 2.058 im September 2024 entspricht. Besonders auffällig ist, dass im Oktober 2024 rund 3,3% der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten im Schwarzwald-Baar-Kreis in Kurzarbeit waren, mehr als doppelt so viele wie der Landesdurchschnitt von 1,3% in Baden-Württemberg.
Für weitere Informationen zu den Arbeitsmarktdaten im Schwarzwald-Baar-Kreis kann die Seite der Bundesagentur für Arbeit besucht werden.