Aichach-Friedberg

Karsamstag im Landkreis: So laufen die Jaudusfeuer 2025 ab!

Im Landkreis Aichach-Friedberg stehen die Vorbereitungen für die traditionellen Jaudus- oder Osterfeuer vor dem Karsamstag an. Die Behörden betonen, dass aufgrund der derzeitigen Trockenheit besondere Regeln beachtet werden müssen, um die Brandgefahr zu minimieren. Wolfgang Müller, Pressesprecher des Landratsamtes, weist auf mehrere wichtige Punkte hin:

– Das Material für das Brauchtumsfeuer darf erst wenige Tage vor der Veranstaltung gehäuft werden, um Tiere zu schützen.
– Die Veranstaltung muss mindestens eine Woche vorher schriftlich bei der zuständigen Gemeinde angezeigt werden.
– Das Verbrennen von Abfällen jeglicher Art ist untersagt.
– Bei starkem Wind darf kein Feuer entfacht werden.
– Bei akuter Waldbrandgefahr sind bereits angemeldete Feuer verboten.
– Veranstalter sollten aktuelle Meldungen auf der Website des Landratsamtes im Auge behalten.
– Momentan gibt es kein generelles Verbot seitens des Landratsamtes.

Tradition und Kontroversen

Die Tradition der Jaudusfeuer ist tief im Wittelsbacher Land verwurzelt und hat historische Wurzeln, die auf das Transportwesen mit Pferdefuhrwerken zurückgehen. Wie [Brauchwiki.de](https://www.brauchwiki.de/judasfeuer/) berichtet, ziehen Familien, Jugendliche und Paare zu den Feuern, die mit einer Puppe aus Stroh und alten Kleidern geschmückt sind, die Judas darstellen soll. Diese Tradition wurde jedoch in der Vergangenheit kritisiert, da sie als antisemitisch betrachtet wird. Es gibt entsprechende Forderungen nach einer Abschaffung des Brauchs.

Mit dem Entzünden der Jaudusfeuer wird der Brauch assoziiert, das Böse zu vertreiben und den Frühling willkommen zu heißen. Ab 10 Uhr morgens ist bei jedem Jaudus-Scheiterhaufen eine Feuerwache anwesend, um sicherzustellen, dass andere das Feuer nicht vorzeitig entzünden. Die Feuer werden traditionell an den Kartagen, insbesondere am Karsamstag, entzündet.