
In den vergangenen Tagen hat die Fahndung nach Alexander Meisner, einem mutmaßlichen Mörder aus Rheinland-Pfalz, an Intensität gewonnen. Meisner wird verdächtigt, am 6. April eine Familie in Weitefeld im Kreis Altenkirchen getötet zu haben. Die Staatsanwaltschaft Koblenz hat eine Belohnung von 10.000 Euro für entscheidende Hinweise ausgesetzt, um den Aufenthaltsort des flüchtigen Tatverdächtigen zu ermitteln. Trotz umfangreicher, auch internationaler Fahndungsmaßnahmen bleibt Meisner bislang unerkannt und auf der Flucht.
Die Hintergründe und das Motiv des mutmaßlichen Dreifachmordes sind bislang unklar. Meisner ist etwa 1,74 Meter groß, hat braune Haare und blau-graue Augen. Auffällig sind seine Narben am rechten Oberarm, an der Augenbraue und am linken Unterarm sowie ein Tattoo auf dem linken Handrücken, das den Namen „Katja“ in kyrillischer Schrift trägt. Die Polizei warnte vor der potenziellen Gefährlichkeit Meisners und rät davon ab, ihn anzusprechen. Hinweise nimmt die Kriminalpolizei unter der Telefonnummer 0261 103 50399 entgegen, zusätzlich steht ein anonymes Hinweistelefon unter 0261 103 50555 zur Verfügung. Die Fahndung nach Meisner wurde auch in der ZDF-Sendung Aktenzeichen XY… ungelöst thematisiert, und erste Hinweise aus seinem Bekanntenkreis wurden bereits gemeldet.
Dreifachmord in Grenchen
Im Zusammenhang mit einem dreifachen Mord, der bereits im Jahr 2009 verübt wurde, hat die Staatsanwaltschaft Solothurn nun mehr als zwei Jahre nach den Taten Anklage gegen drei Personen erhoben. Die Angeklagten, zwei Männer im Alter von 24 und 32 Jahren sowie eine 48-jährige Frau, sind beschuldigt, am 5. Juni 2009 einen Raubüberfall auf die Familie Dubey durchgeführt und sie in ihrer Wohnung getötet zu haben. Die Todesursachen der Familie – Margrit (55), Pierre (60) und Dania (35) – waren sowohl Erstickung als auch Schusswaffengebrauch.
Die mutmaßlichen Täter hatten vor dem Überfall Schulden und wussten, dass die Dubeys Geldmittel besaßen. Während die beiden Männer geständig sind, will die dritte Beschuldigte, die die Tat im Hintergrund geplant haben soll, nicht die Verantwortung für die Taten in Auftrag gegeben zu haben. Gegen alle drei wird Anklage wegen mehrfachen Mordes und qualifizierten Raubes erhoben. Sie hatten zuvor bereits einen weiteren Überfall auf die Dubeys geplant. Der dazugehörige Gerichtsverhandlungstermin steht allerdings noch nicht fest. Alle drei Angeklagten befinden sich im vorzeitigen Strafvollzug, und zwei weitere Beteiligte an den Taten wurden bereits verurteilt.