Die Tafel Freising hat ihren Aufnahmestopp für Menschen aus der Ukraine aufgehoben. Grund dafür ist die Wiederherstellung der Kapazitäten, wie der Vorsitzende Manfred Schimmerer mitteilte. Wöchentlich werden rund 550 Menschen von der Tafel versorgt. In jüngster Zeit musste die Organisation jedoch einen Rückgang der Stammkunden hinnehmen. Schimmerer äußerte, dass viele Menschen in Freising, insbesondere ältere, oft aus Scham zögern, Lebensmittel von der Tafel zu beziehen.
Um dieser Situation entgegenzuwirken, appelliert Schimmerer an die Senioren der Stadt, bei Bedarf die Angebote der Tafel in Anspruch zu nehmen. Der Verein führt gezielte Sonderaktionen durch, um bestimmte Personengruppen wie Familien mit Kindern zu unterstützen. Kürzlich wurden fast 400 Gutscheine für Kinderschuhe an bedürftige Familien ausgegeben, was die Erwartungen übertraf. Diese Aktion richtete sich an Kinder im Alter von zwei bis 14 Jahren, die im Besitz eines Berechtigungsscheins für die Tafel sind. Eine weitere Aktion ist bereits in Planung: Für ältere Menschen sollen Gutscheine über zwei Mal 25 Euro ausgegeben werden, die in einem Lebensmittelgeschäft eingelöst werden können.
Engagement und Unterstützung
Der Verein ist auf die Unterstützung von freiwilligen Helferinnen und Helfern angewiesen, wobei die Mehrheit Rentner sind. Zunehmend engagieren sich auch junge Leute in der Tafelarbeit. Zu den Aufgaben der Tafel gehören das Einsammeln, Sortieren und Ausgeben von Lebensmitteln an bedürftige Menschen. Dabei stehen zwei Kühlfahrzeuge zur Verfügung, um die Lebensmittel von Supermärkten, Geschäften, Bäckereien, Gärtnereien und Bauernhöfen in Freising und der Umgebung einzusammeln. Für diesen Zweck werden zusätzlich auch Privatfahrzeuge genutzt. Nach dem Einsammeln werden die Lebensmittel auf ihre Güte kontrolliert und sortiert.
Wie Merkur berichtete, hofft Schimmerer, dass bedürftige Senioren seinem Aufruf folgen und die Tafel in Anspruch nehmen. Weitere Informationen über die Tafel Freising sind auf deren Website freisinger-tafel.de verfügbar.
