
Im Februar 2025 verzeichneten die Beherbergungsbetriebe in Sachsen-Anhalt insgesamt knapp 175.000 Gästeankünfte sowie rund 435.300 Übernachtungen. Dies entspricht einem Rückgang von 4,2 % bei den Gästezahlen und 5,9 % bei den Übernachtungen im Vergleich zum Februar 2024. Ein erheblicher Teil der Gäste, nämlich 92,7 %, kam aus dem Inland, wobei hier ein Rückgang von 4,4 % bei den Gästezahlen und 4,9 % bei den Übernachtungen festzustellen war.
Bei ausländischen Besuchern gab es einen leichten Rückgang der Gästezahlen um 0,8 %, während die Übernachtungen um 18,4 % stark abnahmen. Im Februar 2025 waren 940 Beherbergungsbetriebe geöffnet, das sind acht weniger als im Vorjahr. Die Auslastung der angebotenen Schlafgelegenheiten betrug 24,2 %, im Vergleich zu 25,1 % im Februar 2024. Die durchschnittliche Aufenthaltsdauer der Gäste blieb mit 2,5 Tagen stabil.
Rückgänge in verschiedenen Beherbergungsarten
Die Rückgänge bei den Gäste- und Übernachtungszahlen wurden in fast allen Betriebsarten festgestellt. Die höchsten Rückgänge gab es in folgenden Kategorien:
- Ferienzentren: -21,3 % Gäste; -23,1 % Übernachtungen
- Gasthöfe: -20,2 % Gäste; -17,9 % Übernachtungen
- Schulungsheime: -18,9 % Gäste; -3,5 % Übernachtungen
- Vorsorge- und Reha-Kliniken: -14,7 % Gäste; -2,9 % Übernachtungen
- Jugendherbergen und Hütten: -11,3 % Gäste; -10,5 % Übernachtungen
- Pensionen: -5,3 % Gäste; -16,8 % Übernachtungen
- Hotels: -4,6 % Gäste; -4,5 % Übernachtungen
Allerdings konnten Ferienhäuser und -wohnungen einen Anstieg bei den Gästezahlen um 14,4 % verzeichnen, während die Übernachtungen um 11,4 % sanken. Hotels garnis berichteten von einem Anstieg der Gästezahlen um 6,7 %, während die Übernachtungen nahezu unverändert blieben. Campingplätze verzeichneten einen leichten Rückgang von 1,5 % bei den Gästezahlen, jedoch einen Anstieg von 52,6 % bei den Übernachtungen.
Besondere positive Erwähnung fand die Region Halle, Saale, Unstrut, die einen Anstieg der Gästezahlen um 4,1 % zu verzeichnen hatte, obwohl die Übernachtungen dort um 3,0 % niedriger lagen als im Vorjahr. Im Gegensatz dazu wiesen alle anderen Reisegebiete in Sachsen-Anhalt Rückgänge bei Gästezahlen und Übernachtungen auf. So musste der Harz und das Harzvorland Rückgänge von 3,6 % bei den Gästen und 4,3 % bei den Übernachtungen hinnehmen.
Die Zahlen stammen aus der Monatserhebung im Tourismus (Beherbergungsstatistik), die für Beherbergungsbetriebe ab 10 Schlafgelegenheiten sowie Campingplätze ab 10 Stellplätzen durchgeführt wird, wie dubisthalle.de berichtete.
Parallel zu den aktuellen Zahlen zeigt eine Analyse von sachsen-anhalt-tourismus.de, dass Sachsen-Anhalt weiterhin vielfältige Urlaubserlebnisse bietet, von kleinstädtischem Flair über kulturelles Erbe bis hin zu Naturlandschaften. In einer Marktforschung werden psychographische Segmentierungsansätze genutzt, um relevante Zielgruppen besser zu identifizieren. Die unterschiedlichen Urlaubsmotive variieren stark und umfassen sowohl Entspannung als auch das Entdecken von Land und Kultur. Die Prioritäten der Reisenden ändern sich zunehmend, wobei Nachhaltigkeit bei Reiseentscheidungen an Bedeutung gewinnt.