
Unbekannte haben in den letzten Monaten Designerstühle aus mehreren Mensen in Norddeutschland gestohlen, wobei der jüngste Vorfall an der Technischen Universität Braunschweig stattfand. Laut Radio Herford verschwanden dort rund 80 grellgelbe Stühle, eine Variante des bekannten „Rey-Stuhls“, der in den 1970er-Jahren entworfen wurde. Die Sprecherin des Studierendenwerks Ost-Niedersachsen, Christiane Thoroe, äußerte die Hoffnung, dass die gestohlenen Möbel bald wieder auftauchen.
Die Designerstühle könnten auf dem Secondhand-Markt mehrere hundert Euro pro Stück einbringen. Michael Gruner, der Leiter der Hochschulgastronomie, war bei der Entdeckung der Diebstähle nicht bewusst, dass es sich um begehrte Designobjekte handelte. Inzwischen wurden die verbliebenen Stühle aus der Mensa vorsorglich eingelagert, und das Studierendenwerk hat Anzeige bei der Polizei erstattet.
Ermittlungen und vergangene Vorfälle
Die Polizei hat die Ermittlungen aufgenommen, jedoch bislang keine Spuren gefunden. Es wird auch geprüft, ob die Stühle auf Online-Portalen zum Verkauf angeboten werden. Zudem bleiben Fragen offen, ob es einen Zusammenhang zwischen den Diebstählen in Braunschweig und anderen Städten wie Lübeck und Oldenburg gibt.
In Lübeck beispielsweise wurden Mitte Februar 60 Stühle aus einer Mensa gestohlen, was einen geschätzten Schaden im fünfstelligen Bereich zur Folge hatte. In Oldenburg verschwanden im letzten Juni 63 Designerstühle aus einer Cafeteria. Ein Security-Mitarbeiter beobachtete, wie mehrere Personen Stühle in einen Transporter luden, hielt dies jedoch zunächst für ein Uni-Projekt. Die Sprecherin des Studierendenwerks Oldenburg bestätigte, dass die Stühle ohnehin ausgetauscht werden sollten und niemand war sich der Wertigkeit dieser Sammlerstücke bewusst, wie NDR berichtete.