Deutschland

Vermisster Pawlos: Über 600 Helfer im Einsatz – Wann kommt die Wende?

Der sechsjährige Pawlos aus Weilburg wird seit dem 25. März 2025 vermisst. Er verließ nach dem Mittagessen alleine die Förderschule. Bürgermeister Johannes Hanisch berichtete, dass Pawlos gegen 12:45 Uhr aus dem Unterricht aufgesprungen und die Schule verlassen hat. Die Schule bemerkte Pawlos‘ Fehlen innerhalb einer Minute und startete sofort eine Suchaktion auf dem Gelände. Danach wurde umgehend die Polizei verständigt.

Über 600 Rettungskräfte und freiwillige Helfer beteiligen sich an der Suche nach dem vermissten Kind. Diese umfangreiche Suchaktion blieb bislang ohne Erfolg. Die Suche umfasst auch den Einsatz von Tauchern, Polizeihunden, einem Polizeihubschrauber und Booten auf der Lahn. Feuerwehr- und Polizeiautos spielen Bandansagen mit Pawlos‘ Lieblingslied und einer Nachricht seiner Mutter ab. Zudem wurden Luftballons in der Stadt verteilt, um Pawlos anzulocken.

Hintergrundinformationen zu Pawlos‘ Verschwinden

Pawlos ist autistisch, was möglicherweise mit seinem Weglaufen in Zusammenhang steht. Dr. Mark Benecke erklärt, dass Kinder mit Autismus in Schulen oft von äußeren Reizen überfordert sind und deshalb eine ruhige Umgebung benötigen. Studien zeigen, dass mehr als ein Viertel der Kinder mit Autismus-Spektrum-Störungen bereits einmal weggelaufen ist. Ein Video zeigt einen Jungen, der mit hoher Wahrscheinlichkeit Pawlos ist, auf einer stark befahrenen Straße. Die Polizei hat den Ersteller des Videos sowie den Mann, der den Jungen begleitete, ausfindig gemacht.

Die Suche nach Pawlos wurde bundesweit ausgeweitet, das Bundeskriminalamt bat um Mithilfe. Fahndungsaufrufe sind an Bahnhöfen, Autobahnraststätten und Flughäfen in ganz Deutschland zu sehen. Eine Woche nach Pawlos‘ Verschwinden beteiligte sich auch die Bundeswehr an der Suche. Ein Eurofighter der Luftwaffe soll hochauflösende Bilder zur Unterstützung der Suche machen. Am Montag, dem 31. März, steht eine Neubewertung der Suchaktion an.