Offenbach

Inge Meysel: NDR ehrte die Mutter der Nation mit Wiederholung ihrer Serie

Am 30. Mai 2025 jährt sich der Geburtstag der renommierten Schauspielerin Inge Meysel zum 115. Mal. Zur Feier dieses besonderen Anlasses zeigt der NDR ab dem 25. Mai 2025 die beliebte Familienserie „Die Unverbesserlichen“ im Free-TV. Start der Ausstrahlung ist jeweils sonntags um 12:25 Uhr.

In der Serie verkörperte Meysel die Rolle der Käthe Scholz, die ihr den Spitznamen „Mutter der Nation“ einbrachte. „Die Unverbesserlichen“ feierte am 9. Mai 1965 Premiere und handelt von der Familie Scholz, bestehend aus Vater Kurt (Joseph Offenbach), Mutter Käthe (Meysel), und den drei Kindern Doris (Monika Peitsch), Lore (Helga Anders) und Rudi (Gernot Endemann). Weitere wichtige Figur ist Oma Elisabeth Köpcke, gespielt von Agnes Windeck. Die Geschichten der Familie zeigen die damit verbundenen Herausforderungen, wie Rudis Karriere als Fußballprofi und die Eheprobleme von Tochter Doris.

Die Serie und ihre Folgen

Im ersten Teil am 25. Mai wird ein Fußballgewinn dargestellt, der einen Verkehrsunfall zur Folge hat, während Tochter Doris ihr erstes Kind erwartet. In der zweiten Folge am 1. Juni hat die Familie Scholz weiterhin Schwierigkeiten: Rudi kündigt seine Poststelle und Oma Köpcke zieht ein, während Kurt sich auf seinen 65. Geburtstag und die bevorstehende Pensionierung vorbereitet.

„Die Unverbesserlichen“ war von 1965 bis 1971 jährlich zum Muttertag mit Filmlängen zwischen 80 und 109 Minuten zu sehen. Robert Stromberger, als Ideengeber und Drehbuchautor, und Claus Peter Witt, der die Regie übernahm, prägten die prägnante Familiengeschichte. Zu den weiteren Schauspielern der Serie zählten Ralph Persson, Michael Hornauf, Gerda Gmelin, Günter Pfitzmann und Reinhilt Schneider. Die Serie war zuletzt 2010 im Free-TV zu sehen und läuft seit 2020 regelmäßig beim Pay-TV-Sender Heimatkanal.

Alle Folgen sind zudem bei ARD Plus und MagentaTV verfügbar.

Das Erbe von Inge Meysel

Inge Meysel verstarb am 10. Juli 2004 im Alter von 94 Jahren. Während ihrer Karriere wurde sie mit mehreren Auszeichnungen geehrt, darunter neun Ottos, fünf Bambis, die Goldene Kamera und den Deutschen Fernsehpreis. Trotz ihrer Erfolge lehnte sie das Bundesverdienstkreuz ab, da sie einen Orden für unangemessen hielt. Bekannt für ihren Humor und ihre Respektlosigkeit, wurde Meysel auch durch ihre Teilnahme am Sexismus-Prozess gegen das Magazin „Stern“ im Jahr 1978 zusammen mit Alice Schwarzer geprägt.

Geboren am 30. Mai 1910 in Berlin, startete sie ihre Schauspielkarriere 1930 am Theater in Zwickau. Nach einem Berufsverbot während der NS-Zeit aufgrund ihrer jüdischen Abstammung, feierte sie nach dem Zweiten Weltkrieg ein Comeback am Thalia Theater in Hamburg. In ihren letzten Jahren lebte sie zurückgezogen in Seevetal, Niedersachsen und spielte ihre letzte Rolle 2004 im Polizeiruf 110, bevor sie verstarb.

Die Wiederholung von „Die Unverbesserlichen“ bietet den Zuschauern die Möglichkeit, in die Welt der Familie Scholz einzutauchen und das breite Talent von Inge Meysel zu würdigen, das sie in ihrer langen Karriere unter Beweis stellte.