
Am 19. April 2025 blicken wir auf einen historischen Moment zurück: Vor 80 Jahren endete der Zweite Weltkrieg im Breisgau. Während die Alliierten von Norden nach Süden vorrückten, befand sich das Nazi-Regime bereits im Dämmerlicht. Dennoch fanden rund um Emmendingen bis zum letzten Atemzug kämpferische Auseinandersetzungen statt.
Einer der Zeitzeugen aus dieser turbulenten Zeit ist der heute 96-jährige Josef Bleile, der damals erst 16 Jahre alt war und zum Volkssturm eingezogen wurde. Bleile erinnert sich an seine Ausbildung am Gewehr und der Panzerfaust sowie an seinen ersten Einsatz als Melder. In Sasbach war das Dorf unter Schrapnellbeschuss, und es waren Explosionen am Himmel zu sehen. Ein älterer Mann zog ihn in einen Keller, was ihm vermutlich das Leben rettete, wie [Badische Zeitung](https://www.badische-zeitung.de/gesehen-dass-es-am-himmel-explodiert-so-erinnern-sich-zeitzeugen-an-das-kriegsende-im-breisgau) berichtete.
Einblicke in die Militär- und Akademische Laufbahn
In einem Zusammenhang zu den letzten Kriegsjahren steht auch das Schicksal von Hans Herzfeld. Er wurde am 22. Juni 1892 in Halle/Saale geboren und konnte eine bemerkenswerte militärische Laufbahn vorweisen, die im Ersten Weltkrieg an der Ost- und Westfront ihren Anfang nahm. Nach Kriegsende kam er in französische Kriegsgefangenschaft. Ab 1945 bis zum Kriegsende war auch er beim Volkssturm eingesetzt, wie [Verlag Dr. Kovač](https://www.verlagdrkovac.de/978-3-339-12900-0.htm) berichtet.
Hans Herzfeld war ab 1946 als Apl. Professor für Neuere Geschichte an der Universität Freiburg tätig und wurde zwischen 1950 und 1960 ordentlicher Professor an der Freien Universität Berlin. Trotz der politischen Widrigkeiten, die ihm während der NS-Zeit widerfuhren, blieb er bis zu seinem Tod im Jahr 1982 in zahlreichen historischen Gremien aktiv.