Politik

Rassistischer Skandal-Annonce: Sebnitzer Dachdecker in Erklärungsnot!

In der idyllischen Kleinstadt Sebnitz hat ein Vorfall für reichlich Aufruhr gesorgt. Der örtliche Dachdeckermeister Ronney W. machte Schlagzeilen, als er eine kontroverse Anzeige im städtischen Amtsblatt schaltete. Die Anzeige zielte darauf ab, Auszubildende für seinen Betrieb zu gewinnen, enthielt jedoch diskriminierende Begriffe, die an vergangenen, dunklen Zeiten erinnern.

Ronney W. räumte gegenüber der „Bild“-Zeitung ein, für die fragwürdige Wortwahl verantwortlich zu sein. Er gab dabei an, er habe den Text selbst „ersonnen“ und gestand, dass ihn „das Land und seine Politik“ dazu treiben würden, solche Worte zu gebrauchen. Trotz des Angriffs durch seine Ausdrucksweise, versuchte er die Schuld teilweise abzuwälzen, indem er anmerkte, der Anzeigenverkäufer hätte ihn auf die problematische Wortwahl hinweisen können. Diese Entschuldigung machte wenig Eindruck; die n-tv berichteten ebenfalls von dem Vorfall.

Handwerkskammer sieht Rot

Die Handwerkskammer in Dresden nimmt den Vorfall sehr ernst. Sie hinterfragen nun die Berechtigung des Betriebs, weiterhin als Ausbildungsstätte zu fungieren. Ein Sprecher betonte, dass im Handwerk international besetzte Teams die Essenz des Erfolges seien. Man habe Ronney W. vergeblich zu einem klärenden Gespräch gebeten, konnte ihn aber nicht erreichen.

Der Verlag, der das besagte Amtsblatt herausgibt, ging ebenfalls auf Distanz zu der publizierten Anzeige und bezeichnete sie als „unentschuldbare Verfehlung“. Man entschuldigte sich und versprach, interne Prozesse zu überarbeiten, um derartige Vorkommnisse in Zukunft zu verhindern. Die Einwohnerzahl des 9500-Seelen Dorfes sah sich durch diesen Vorfall wachsenden Spannungen ausgesetzt.

Proteste auf dem Marktplatz

Die Stadt und auch die örtliche Linkspartei reagierten prompt mit Anzeigen gegen Ronney W. und den Verlag. Solche rassistischen Äußerungen haben, laut Lisa Thea Steiner, Vorsitzende der Linken im Kreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge, das Potenzial, ein „politisches Alarmsignal“ zu sein. Susanne Schaper, Chefin der sächsischen Linken, forderte unverzüglich striktere Kontrollmaßnahmen seitens der Stadtverwaltung Sebnitz ein.

Um gegen Rassismus ein Zeichen zu setzen, planen verschiedene Organisationen, unterstützt von der Linkspartei, eine Demonstration auf dem Sebnitzer Marktplatz. Ziel der Demonstranten ist es, ein Zeichen gegen Diskriminierung und für ein tolerantes Miteinander in der Region Sachsen zu setzen.

Diese Ereignisse, wie sie auch in Medien wie der Tagesspiegel berichtet werden, verdeutlichen, wie wichtig der Einsatz für ein buntes und gemeinschaftliches Miteinander in der heutigen Zeit ist. Ohne Zweifel wird dieser Vorfall noch für Diskussionen über Rassismus und Integration sorgen.