
Die Berliner Polizei steht unter Druck, nachdem ein Vorfall im U-Bahn-Bereich der Stadt für Entsetzen gesorgt hat. Am 12. April 2025 stach Shadi S., ein 43-jähriger Mann mit syrischer Herkunft, den 29-jährigen Fitnesstrainer Steve H. nieder, der wenig später seinen Verletzungen erlag. Die Ermittlungen haben ergeben, dass Shadi S. ein hohes Aggressionspotential aufwies, unterstützt durch eine Vorgeschichte von Gewalttaten und einem pathologischen Hass auf Polizisten.
Wie Bild berichtete, lebte Shadi S. nach einer Haftstrafe wegen gefährlicher Körperverletzung in einem Wohnheim in Pankow. Behörden hatten ihn bereits im Mai 2024 vor seinem hohen Gewaltpotential gewarnt, insbesondere bei Kränkungen seiner Ehre als Moslem. Der Mann war den Sicherheitsbehörden bekannt, da er bereits in Brandenburg, Berlin und Sachsen straffällig geworden war, und war 2022 in der Personenfahndung der Bundespolizei gelistet wegen seiner Gewalttätigkeit. Am Tag seiner Gewalttat attackierte er an der U-Bahn-Station nicht nur Steve H., sondern auch Polizisten, die ihn daraufhin mit Schüssen stoppten. Shadi S. erlitt dabei schwerste Verletzungen und starb nach einer Notoperation im Krankenhaus.
Hintergrund zur Messerkriminalität in Deutschland
Zusätzlich zu diesem Vorfall zeigt eine Untersuchung, dass Messerangriffe in Deutschland insgesamt zugenommen haben. Im Jahr 2023 berichtete Mediendienst Integration, dass die Zahl der gefährlichen und schweren Körperverletzungen mit Messern um 9,7 % gestiegen ist, während Raubdelikte mit Messern sogar um 16,6 % zugenommen haben. Bundeskriminalamt und viele Landeskriminalämter erfassen seit 2020 diese Vorfälle in ihren Statistiken. In fast allen Bundesländern, mit Ausnahme von Brandenburg, stiegen die Messerangriffe im Jahr 2023 im Durchschnitt um 15 %.
Die Studie hebt hervor, dass Tatverdächtige überwiegend Männer sind und dass in den Bundesländern, die Nationalitäten erfassen, zwischen 33 und 55 % der Verdächtigen nicht deutscher Herkunft sind. Die Ursachen für die Zunahme von Messerkriminalität sind vielfältig, wobei soziale Isolation, Gewalterfahrungen und psychische Belastungen als wichtige Faktoren genannt werden.