
FTX, die mittlerweile insolvente Krypto-Plattform, hat die ersten Rückzahlungstermine für Gläubiger bekannt gegeben. Insolvenzverwalter Andrew Dietderich gab vor einem US-Gericht an, dass Rückzahlungen an institutionelle Investoren und Großgläubiger ab dem 30. Mai 2025 beginnen sollen. Insgesamt plant FTX, rund 11,4 Milliarden US-Dollar zur Deckung fälliger Entschädigungen bereitzustellen.
Kleinanleger mit sogenannten „Convenience Claims“, also Ansprüchen unter 50.000 US-Dollar, profitieren bereits seit Januar von Rückzahlungen. Für diese Gläubiger beträgt die Rückzahlung 100 % ihres Anspruchs zuzüglich 9 % Zinsen. Insgesamt sollen 16 Milliarden US-Dollar an Nutzern zurückgezahlt werden, was nach einer dreijährigen Unsicherheit seit der Insolvenz im November 2022 als bedeutender Schritt gilt. Der Zusammenbruch von FTX war auf eine schwere Liquiditätskrise zurückzuführen.
Details zum Rückzahlungsprozess
Rückzahlungen an Gläubiger, die über BitGo, einen Anbieter für digitale Vermögensverwaltung, abgewickelt werden, können bis zu zehn Tage vor dem endgültigen Auszahlungstermin als ausstehende Transaktionen in den Konten der Gläubiger angezeigt werden. FTX wird zusätzlich die Prüfung von rund 27 Billionen Einzelansprüchen fortsetzen, wovon viele fehlerhaft oder ungültig sind. Zinsansprüche der Gläubiger steigen jährlich um etwa neun Prozent, während FTX-Vermögenswerte kaum Zinsen erwirtschaften.
US-Senatorin Elizabeth Warren äußerte Kritik an dem SEC-Kandidaten Paul Atkins aufgrund seiner früheren Beratertätigkeit für FTX. Zugleich wurde der ehemalige CEO Sam Bankman-Fried wegen seiner Rolle im Unternehmen zu 25 Jahren Haft verurteilt und in eine neue Justizvollzugsanstalt verlegt. Es bleibt unklar, ob er ein Präsidentenpardon erhalten wird.
Das Insolvenzverfahren nähert sich mit den angekündigten Auszahlungsterminen seinem Ende, ist jedoch noch nicht abgeschlossen, wie finanzen.net und coin-update.de berichten.