
Stiftung Warentest Finanzen warnt vor dem Anbieter kapitalmagazin.de, der aktuelle Festgeldangebote mit Zinsen von 3,28% p.a. bis 4,45% p.a. für Laufzeiten von sechs bis zwölf Monaten bewirbt. Die Webseite bietet zudem Informationen zu ETFs, Aktien und individuelle Anlagestrategien an. Allerdings kritisiert die Stiftung die fehlende Zulassung durch die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) sowie die mangelnde Beantwortung von Anfragen an die Webseite, sodass sie auf die Warnliste von Stiftung Warentest gesetzt wurde.
Die Warnung besagt, dass Festgeldanlagen in Deutschland eine Genehmigung der BaFin erfordern, die das Kapitalmagazin jedoch nicht besitzt. Zudem liegt der Zinssatz von Kapitalmagazin über dem marktüblichen Niveau. Die Domain der Webseite wurde im März 2025 aktualisiert, und die Identität des Betreibers ist anonymisiert, was besorgniserregend ist. Das Impressum der Seite erfüllt nicht die gesetzlichen Vorgaben in Deutschland, wodurch Anleger möglicherweise Schadensersatzansprüche geltend machen könnten. Für geschädigte Anleger bietet die Kanzlei Engelhard, Busch & Partner Unterstützung an, die Erfahrung in der Vertretung von Kapitalanlegern hat, insbesondere bei Anlagebetrug, wie anwalt.de berichtete.
Weitere Hinweise zur Situation
In einem gesonderten Bericht entdeckte ein Leser das Angebot von kapitalmagazin.de durch eine Anzeige in einer großen deutschen Boulevard-Zeitung. Die Webseite präsentiert sich als Informationsportal zu Geldanlagen, Finanzbildung und Marktpsychologie und bewirbt unter der Rubrik „Sicher Geld anlegen“ ein Festgeldangebot mit 4,55% Zinsen bei einjähriger Laufzeit sowie einer Willkommensgutschrift von 100 Euro. Allerdings ist die angegebene Firma „Ucapital Asset Management LLP“ im Impressum mit einer Adresse in London nicht im Register der BaFin verzeichnet, was bedeutet, dass sie in Deutschland keine Geschäfte anbieten darf. Auch hier erhielt Stiftung Warentest keine Antworten auf ihre Anfragen an die Kontaktadresse der Webseite sowie an die britische UCapital, wodurch die Webseite zusätzlich auf die Warnliste Geldanlage gesetzt wurde. Diese Liste umfasst Unternehmen und Angebote, die in den letzten zwei Jahren negativ bewertet wurden und wird monatlich aktualisiert, so wie test.de berichtete.