
In einem Schritt zur Förderung der Inklusion bietet die Stadt Amberg kostenfreie Schulungen in Leichter Sprache an. Ziel dieser Initiative ist eine barrierefreie Öffentlichkeitsarbeit, die die gesellschaftliche Teilhabe aller Bürgerinnen und Bürger verbessern soll. Die Stadt arbeitet hierbei eng mit mehreren Partnern zusammen, darunter das Büro für Leichte Sprache der Lebenshilfe Amberg-Sulzbach e.V., das Büro für Leichte Sprache der Katholischen Jugendfürsorge Regensburg unter dem Titel “sag’s einfach” sowie der Gleichstellungsbeauftragten der Stadt Amberg.
Für die Schulungen stehen insgesamt 12 kostenfreie Plätze zur Verfügung. Diese Maßnahmen sind als Reaktion auf die gesetzlichen Vorgaben zur digitalen Barrierefreiheit zu verstehen. Die Schulungen werden als E-Learning-Modul angeboten und richten sich an Personen in der Öffentlichkeitsarbeit von gemeinnützigen Vereinen und Trägern in Amberg. Zu den Inhalten der Schulung gehören die Grundlagen der Leichten Sprache, die Regeln und Anwendungsbereiche sowie praktische Übungen zur Verbesserung der Übersetzungsfähigkeit. Nach Abschluss der Schulung erhalten die Teilnehmenden eine Teilnahmebestätigung. Außerdem haben sie die Möglichkeit, eigene Texte in die Leichte Sprache zu übersetzen und diese mit der Prüfgruppe “Alles klar” der Jura-Werkstätten Amberg-Sulzbach e.V. zu bearbeiten.
Details zum Projekt
Der Projektstart ist für Mai 2025 geplant, und die Laufzeit erstreckt sich bis Ende Dezember 2025. Die Durchführung wird durch die Partnerschaft für Demokratie Amberg im Rahmen des Bundesprogramms “Demokratie leben!” gefördert. Interessierte Vereine und Träger können sich bis zum 29. April 2025 anmelden. Kontaktperson ist die Gleichstellungsbeauftragte Nadine Gräml.
Die Bedeutung von Barrierefreiheit zeigt sich auch in anderen Fortbildungsangeboten. Laut der Bundesfachstelle für Barrierefreiheit gibt es zahlreiche Kurse zur digitalen Barrierefreiheit, viele davon auch online. Beispielsweise bietet die Hochschule Bremen einen kostenlosen Online-Kurs an, der Kompetenzen und Strategien im Bereich digitale Barrierefreiheit vermittelt. Nach der erfolgreichen Teilnahme kann eine Teilnahmebescheinigung oder ein Leistungsnachweis erlangt werden. Lehrkräfte sind erfahrene Experten und Professorinnen und Professoren, darunter Frau Prof. Dr. Erdmuthe Meyer zu Bexten, die Hessische Landesbeauftragte für Barrierefreie IT.
Darüber hinaus stellt das Projekt agnes@work eine siebenteilige Online-Selbstlernseminar-Reihe bereit, die ein Teilnahmezertifikat ermöglicht und sich der Einführung in die digitale Barrierefreiheit widmet. Hierfür ist eine Gesamtdauer von etwa 2,5 Stunden angesetzt. Weitere Plattformen, wie das Hessische Landeskompetenzzentrum für barrierefreie Informationstechnik, bieten Videos und Schulungen zu Themen rund um die digitale Barrierefreiheit an.
Für die bundesweiten Ausbildungsstätten gibt es spezifische Angebote, wie etwa die Bundesakademie für öffentliche Verwaltung, die Schulungen zur Erstellung barrierefreier PDF-Dateien sowie Seminare zu den Merkmalen barrierefreier Software anbietet. Diese Vielfalt an Angeboten untermauert die wichtige Rolle der digitalen Barrierefreiheit in der heutigen Gesellschaft.
Weitere Informationen können direkt bei oberpfalzecho.de und bundesfachstelle-barrierefreiheit.de eingesehen werden.