
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat erneut die Bereitschaft zur Waffenruhe mit Russland betont. In einer aktuellen Erklärung machte Selenskyj deutlich, dass die Ukraine bereit sei, eine bedingungslose Waffenruhe zu akzeptieren. Dabei hebt er hervor, dass die Ukraine auch zu teilweisen Waffenruhen bereit wäre, vorausgesetzt, Russland ergreift spiegelbildliche Maßnahmen. Mögliche Maßnahmen, die im Raum stehen, sind der Verzicht auf Angriffe auf Energieanlagen und der Einsatz von weitreichenden Waffen.
Selenskyj sieht die von Russland um den vergangenen Ostersonntag ausgerufene Waffenruhe als Anzeichen dafür, dass es von Moskau abhängt, den Beschuss auf ukrainische Gebiete zu verringern. Gleichzeitig stellt er fest, dass bis zu einer bedingungslosen Waffenruhe noch ein weiter Weg vor der Ukraine liege. Der ukrainische Präsident erinnerte daran, dass sich die Ukraine seit über drei Jahren gegen eine russische Invasion wehrt. Zudem haben die USA in den vergangenen Wochen verstärkt auf eine Waffenruhe zwischen den Kriegsparteien gedrängt, bislang jedoch ohne Erfolg, wie zvw.de berichtet.
Ankündigung einer Feuerpause durch Putin
Allerdings gab es in einigen Gebieten der Ukraine Beruhigungen, wie Selenskyj anmerkte. Die Feuerpause, die Putin mit „humanitären Gründen“ begründete, gilt seit Samstag, 17:00 Uhr MESZ, bis Sonntag, 23:00 Uhr MESZ. Putin forderte die Ukraine auf, ebenfalls die Waffen niederzulegen. Selenskyj schlug vor, die Feuerpause über den Ostertag hinaus zu verlängern, um Russlands wahre Absichten zu zeigen. Die EU und Großbritannien reagierten zurückhaltend auf Putins Ankündigung und forderten ein tatsächliches Ende der Aggression. US-Außenminister Marco Rubio warnte zudem vor einem möglichen Ende der US-Friedensbemühungen, falls keine Fortschritte in den Verhandlungen erzielt werden, so tagesschau.de.