Deutschland

Welttag des Buches: Literarische Schätze und neue Lesetipps!

Am 23. April wird der UNESCO-Welttag des Buches gefeiert, der 1995 als „Feiertag für das Lesen, für Bücher und die Rechte der Autoren“ ins Leben gerufen wurde. Dieser besondere Tag ist inspiriert von einem katalanischen Brauch, der mit dem Namenstag des Volksheiligen St. Georg verbunden ist. Interessanterweise fällt der 23. April auch auf den Todestag der berühmten Dichter Miguel de Cervantes und William Shakespeare.

In Spanien ist es Brauch, an diesem Tag Bücher und Rosen zu verschenken. Zu diesem Anlass empfiehlt Martina Böhm von der Dombuchhandlung St. Willibald in Eichstätt das Buch „Wild Wuchern“ von Katharina Köller. Der Roman erzählt die Geschichte zweier Cousinen – Johanna und Marie – die in ihrer Lebensweise und ihren Charakteren gegensätzlicher nicht sein könnten. Johanna lebt zurückgezogen auf einer Alm, während die wohlhabende Marie in der Stadt lebt und vor Konflikten mit ihrem Ehemann Peter flüchtet, um Zuflucht bei Johanna zu suchen.

Über das empfohlene Buch

Die Beziehung zwischen den beiden Frauen entwickelt sich im Laufe der Geschichte und wird durch das Zusammenspiel ihrer unterschiedlichen Lebenswelten geprägt. „Wild Wuchern“ wird als nicht alltägliche Geschichte beschrieben, die nicht mit einem typischen Happy End aufwartet, sondern zur Reflexion anregt. Das Buch erscheint 2025 im Verlag Penguin und alle empfohlenen Buchtitel sind in der Buchhandlung St. Willibald in Eichstätt erhältlich.

Das Werk von Katharina Köller kombiniert Elemente von Märchen, Parabel und Zivilisationskritik. Marie, dargestellt als eine scharfzüngige Wienerin, wird als verwöhnt und von ihrem Ehemann verachtet beschrieben. Sie beschreibt Johanna als „wildes Tier im Körper von einem Menschen“, was die Kontraste zwischen beiden Frauen unterstreicht. Johanna hingegen hat beim Erwachsenwerden offenbar die Sprache verloren und die Gesellschaft hinter sich gelassen. Ihre Beziehung ist von einem ungewöhnlichen Kräftemessen geprägt, in dem es um ihr Selbstverständnis und einen gemeinsamen Weg geht.

Zusammengefasst ist „Wild Wuchern“ nicht nur ein Roman über zwei Frauen, sondern auch eine tiefgreifende Betrachtung ihrer inneren Konflikte und ihrer Annäherung aneinander. Das Buch wird von Mareike Fallwickl positiv für den Schreibstil der Autorin bewertet.