
Der russische Außenminister Sergej Lawrow hat kürzlich erklärt, dass bestimmte Aspekte eines möglichen Abkommens zur Beendigung des Ukraine-Kriegs zwischen Russland und den USA noch Feinjustierungen benötigen. Laut Lawrow sind die Verhandlungen auf einem guten Weg und zeigen Anzeichen für Fortschritte. Trotz dieser positiven Einschätzung führt Russland weiterhin Luftangriffe auf die Ukraine durch. Besonders betroffen ist die Hauptstadt Kiew, wo in der Nacht mindestens zwölf Menschen starben.
In diesem Kontext kritisierte US-Präsident Donald Trump die russischen Angriffe und forderte Kremlchef Wladimir Putin auf, die Bombardierungen zu stoppen. Trump bezeichnete die Angriffe als unnötig und unpassend zum aktuellen Zeitpunkt. Er warnte zudem, dass die USA sich aus den Verhandlungen zurückziehen könnten, falls nicht bald eine Einigung erzielt wird.
Kritik und Verhandlungen
Bei den jüngsten Entwicklungen ist Trump auch unzufrieden mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj, dessen Weigerung, die Besetzung der Krim sowie anderer Gebiete zu akzeptieren, er als problematisch ansieht. Trump hält den Umgang mit Selenskyj für schwieriger als den mit Russland. In einer Erklärung wies Selenskyj darauf hin, dass die russischen Angriffe als Druckmittel gegen die USA verwendet werden und bemängelte den fehlenden Druck der USA auf Russland.
Selenskyj betonte, dass die Ukraine bereit sei, Verhandlungen zu führen, sobald ein Waffenstillstand besteht. Sicherheitsexpertin Claudia Major äußerte Bedenken, dass Trumps Friedensplan Druck auf die Ukraine ausübe und weitgehend russische Forderungen übernehme. Darüber hinaus stellte Selenskyj klar, dass keine Vorschläge, die gegen die ukrainische Verfassung verstoßen, in ein Abkommen aufgenommen werden können.
Währenddessen sagte US-Außenminister Marco Rubio kurzfristig seine Teilnahme an einer Konferenz mit europäischen Vertretern ab. EU-Außenbeauftragte Kaja Kallas erklärte, dass der Angriff auf Kiew belege, dass Russland das größte Hindernis für ein Ende des Krieges darstelle. Berichten zufolge könnte Trumps Deal für die Ukrainer wie eine Kapitulation erscheinen, was die Situation weiter kompliziert.
Die aktuelle Eskalation der Gewalt zeigt, dass der Konflikt zwischen Russland und der Ukraine, der seit Februar 2022 andauert, weiterhin anhält. Während Russland seine Offensive fortsetzt, hat Kiew bereits mit einer Gegenoffensive reagiert. Die Entwicklung der Verhandlungen bleibt jedoch von entscheidender Bedeutung, um eine friedliche Lösung zu erreichen.