
2024 verzeichnete das Gesundheitswesen in Hessen einen alarmierenden Anstieg an Arbeitsausfällen aufgrund psychischer Erkrankungen. Laut einem Bericht der Welt waren Mitarbeiter in diesem Sektor stark betroffen, mit 487 Fehltagen pro 100 Beschäftigte. Dieser Wert liegt deutlich über dem Durchschnitt aller Branchen von 348 Fehltagen und zeigt, wie stark die Belastung auf Beschäftigte im Gesundheitswesen ist.
Die verwendeten Daten stammen aus dem „Psychreport“ der DAK, erstellt vom IGES-Institut, und basieren auf rund 262.000 DAK-versicherten Beschäftigten in Hessen. Die DAK-Landeschefin Britta Dalhoff fordert eine verstärkte Aufklärung über die Ursachen psychischer Erkrankungen sowie eine Stärkung der mentalen Gesundheit durch betriebliche Gesundheitsmanagement-Angebote.
Überblick über psychische Erkrankungen in Deutschland
Zusätzlich zu den spezifischen Informationen über Hessen bietet der Psychreport 2025 eine umfassende Analyse der psychischen Erkrankungen in Deutschland. Die Auswertung umfasst die Krankschreibungen von etwa 2,42 Millionen Erwerbstätigen, die 2024 bei der DAK-Gesundheit versichert waren.
Die Ergebnisse zeigen, dass psychische Erkrankungen 17,4 Prozent des Krankenstandes der DAK-versicherten Beschäftigten ausmachten. Im Jahr 2024 hatten 7 Prozent der Versicherten mindestens eine Krankschreibung aufgrund einer psychischen Erkrankung. Die Anzahl der Arbeitsunfähigkeitstage (AU-Tage) belief sich auf 342 pro 100 Versicherte, was einen Anstieg von zwei Prozent im Vergleich zum Vorjahr darstellt.
Besonders auffällig ist, dass im Gesundheitswesen 2024 auf 100 Versicherte 476 AU-Tage verzeichnet wurden, und die durchschnittliche Falldauer bei psychischen Erkrankungen 33 AU-Tage betrug. Diese Zahlen machen deutlich, dass die Problematik psychischer Erkrankungen tiefere Wurzeln hat und weitergehende Strategien zur Prävention und Behandlung notwendig sind.
DAK-Gesundheit empfiehlt ein Betriebliches Gesundheitsmanagement (BGM) zur Prävention psychischer Erkrankungen, um die Arbeitsfähigkeit und das Wohlbefinden der Beschäftigten nachhaltig zu fördern.