DeutschlandErfurtRheinland-PfalzThüringen

Schockierende Missbrauchsfälle: Gericht kämpft um Gerechtigkeit in Thüringen!

Ein 57-jähriger Mann aus Waltershausen steht im Verdacht des schweren Kindesmissbrauchs. Das Verfahren findet am Landgericht Erfurt statt, wo Ernst F. angeklagt ist. Das Opfer ist ein kleines Mädchen aus Rheinland-Pfalz, das zwei Wochen bei Verwandten in Thüringen verbringen wollte. Nach nur einem Tag wollte das Mädchen bereits nach Hause und war auf der Rückfahrt ungewöhnlich still. Nach ihrer Rückkehr vertraute sie sich ihren Eltern an, was zur Einschaltung der Polizei und schließlich zur Anklage führte.

Die Ermittlungen ergaben, dass der Angeklagte eine Vorgeschichte mit zwei Vorstrafen wegen Kindesmissbrauchs hat. Bei der Verhandlung wurde zudem DNA des Angeklagten auf der Kleidung des Mädchens gefunden, was eine zufällige Übertragung nahezu ausschließt. Ernst F. bestreitet jedoch die Vorwürfe und führt Erektionsstörungen sowie Missverständnisse als Erklärungen an. Er nannte eine angeblich entlastende Zeugin, ohne ihren Namen zu nennen, was die Richter und die Staatsanwaltschaft verärgerte. Es stellte sich heraus, dass die eigene Partnerin des Angeklagten nichts von seinen Vorstrafen wusste, ebenso wie die Eltern des Mädchens. Die Verhandlung wird am Dienstag fortgesetzt, mit weiteren Terminen im Mai, wie Thüringen24 berichtete.

Weitere Missbrauchsverfahren in Thüringen

Parallel zu diesem Verfahren hat ein weiterer Prozess wegen schweren Kindesmissbrauchs begonnen, diesmal vor dem Landgericht Mühlhausen. Hier ist ein 38-jähriger Mann aus Sondershausen angeklagt, ein ehemaliger Mitarbeiter eines Kinderheims in Ebeleben. Die Anklage umfasst Vergewaltigung und Kindesmissbrauch in 82 Fällen, bei denen insgesamt acht Jungen zwischen sechs und 16 Jahren betroffen sind. Das jüngste Opfer war erst sechs Jahre alt.

Der Angeklagte baute ein Vertrauensverhältnis zu den Jungen auf und suchte körperliche Nähe zu ihnen unter dem Vorwand, dass „man sich gern habe“. Die Übergriffe fanden zwischen 2014 und seiner Festnahme im vergangenen Jahr statt. Die Opfer hatte er als ehrenamtlicher Mitarbeiter eines Jugendklubs und später im Kinderheim kennengelernt. Die Übergriffe geschahen hauptsächlich im Kinderheim, wobei ein Heimkind 2023 von ihm einen Festivalbesuch zum Geburtstag geschenkt bekam, wonach sie gemeinsam in seiner Wohnung übernachteten. Nähere Informationen zu diesem Verfahren wurden von MDR bereitgestellt.