Ilm-Kreis

CATL in Erfurt: Chinesischer Pionier steht vor Herausforderungen!

Am Erfurter Kreuz hat der chinesische Batteriehersteller CATL (Contemporary Amperex Technology Co., Limited) sich als bedeutender Arbeitgeber etabliert. Personalchefin Doreen Erkenbrecher berichtete, dass das Unternehmen internationale Mitarbeiter aus 60 verschiedenen Nationen beschäftigt. Unter den Beschäftigten befinden sich Magnun Maciel aus Brasilien und Tarun Joshi aus Indien, die Teil eines speziellen Programms zur Gewinnung ausländischer Fachkräfte sind. Maciel arbeitet bereits seit einem Jahr bei CATL.

Obwohl CATL plant, langfristig 2000 Arbeitsplätze in der Region zu schaffen, sieht sich das Unternehmen aktuell mit Herausforderungen konfrontiert. Laut einem Bericht von Thüringen24 musste CATL seine Produktionsaktivitäten anpassen und Mitarbeiter in Zwangspause schicken. Nach der Inbetriebnahme von zwei von sechs geplanten Produktionslinien Ende 2022 wurde die volle Produktionskapazität aufgrund schwankender Marktentwicklung und unzureichender Kundennachfrage nicht erreicht. Insbesondere die Produktionsaussetzung des großen Kunden Volkswagen im Zwickauer Autowerk hatte direkte Auswirkungen auf CATL.

Aktuelle Entwicklungen

Die Absatzahlen von Elektroautos in Deutschland halten nicht Schritt mit den Erwartungen, was die Situation von CATL zusätzlich belastet. Als Reaktion auf die sinkende Nachfrage wurde eine Produktionslinie heruntergefahren und betroffene Mitarbeiter vorübergehend in den Urlaub geschickt. Trotz dieser kurzfristigen Schwierigkeiten beschäftigt CATL gegenwärtig über 400 chinesische und 1000 regionale Mitarbeiter und bildet aktuell 25 Lehrlinge in den Bereichen Industriemechanik und Logistik aus.

Die Förderung von Elektromobilität wird jedoch als zentral für die Wirtschaftsdynamik in Thüringen angesehen. CATL spielt eine Schlüsselrolle in der Transformation zu nachhaltigeren Energieformen und der Schaffung von Arbeitsplätzen in der Region, wie auch der Bericht von inSüdthüringen deutlich macht.