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Müllchaos in Karlsruhe: Stadt stoppt Vollservice für über 2000 Haushalte!

Die Stadt Karlsruhe wird ab dem Jahr 2027 den bisher angebotenen Vollservice der städtischen Müllabfuhr für über 2000 Haushalte reformieren. Der Eigenbetrieb Team Sauberes Karlsruhe plant, dass die betroffenen Haushalte künftig selbst ihre Mülltonnen bereitstellen müssen, wie die Badische Neueste Nachrichten berichteten.

Zusätzlich gibt es Verwirrung um die Müllentsorgung in Karlsruhe. Am 23. Februar unterbreitete die Firma „Tonnenhelden“ der Stadt Karlsruhe ein Gegenangebot zur aktuellen Dienstleistung der Firma Knettenbach & Gurdulic (K+G). Moritz Koschitzky, Geschäftsführer von Tonnenhelden, bot der Stadt Unterstützung und einen Vollservice für ein faires Preisniveau an. Die Stadt antwortete jedoch am 29. Februar, dass derzeit kein Bedarf an einer direkten Kooperation bestehe, bot jedoch an, sich bei Änderungen zu melden.

Hintergrund zur Ausschreibung

Die Ablehnung des Angebots von Tonnenhelden führte zu Unverständnis seitens Koschitzky, der zudem eine erneute Abstimmung im Gemeinderat ankündigte. Auch andere Unternehmer, wie der Bereitstellungsservice Karlsruhe, nutzten die Gelegenheit, um sich an die Presse zu wenden. Die Stadt Karlsruhe erklärte auf Anfrage, dass sie das Angebot von Tonnenhelden ablehnen musste, da als Kommune keine Angebote neuer Firmen ohne vorherige Ausschreibung angenommen werden dürfen. Die Stadt hatte sich im Rahmen der Ausschreibung für die Wertstoff-Müllentsorgung bereits vertraglich an K+G gebunden, was bedeutet, dass neue Angebote erst bei einer erneuten Ausschreibung berücksichtigt werden können. Diese ist mit größerem Aufwand verbunden als eine Anpassung der bestehenden Verträge mit K+G.

Die Entwicklungen rund um die Müllabfuhr und die anstehenden Änderungen in Karlsruhe werfen Fragen zur Organisation der Abfallentsorgung in der Region auf. Insbesondere die anstehenden Reformen des Vollservices dürften die betroffenen Haushalte vor Herausforderungen stellen, während die Stadt sich weiterhin rechtlich an bestehende Verträge halten muss.