
Am Maifeiertag hat der Fußballverein Rot-Weiß Ebingen eine neue Boccia-Bahn eröffnet. Mit Unterstützung der Firma Flad Bau und dem großen Engagement der Vereinsmitglieder wurde die Bahn errichtet. Der Vorsitzende Michael Schleich betont, dass mit der neuen Anlage mehr als nur Fußball angeboten werden soll.
Die Boccia-Bahn hat die Maße von 20 mal 4 Metern, ist mit Holzplanken umrandet und mit einem Gemisch aus Splitt und Sand gefüllt. In diesem Spiel versuchen Spieler, ihre Boccia-Kugeln so nah wie möglich an einem Ziel-Ball zu platzieren. Um die Kugeln auszuleihen, ist ein Pfand von 30 Euro im Vereinsheim zu hinterlegen. Die Nutzung der Bahn ist kostenlos, und sie kann an Samstagen, Sonn- und Feiertagen sowie nach Absprache genutzt werden. Die Eröffnung wurde mit einem Weißwurstfrühstück gefeiert, wobei Michael Schleich die hohe Motivation der Mitglieder, insbesondere der Jugendspieler, beim Bau der Bahn hervorhob.
Historischer Bezug zur Boccia-Tradition
In einem anderen Kontext wurde kürzlich auf eine historische Boccia-Bahn verwiesen, die Konrad Adenauer vor 65 Jahren in Cadenabbia am Comer See kennenlernte. Mitglieder des Partnerschaftskomitees Bad Honnef-Griante/Cadenabbia hatten dort auf Adenauers damaliger Boccia-Bahn gespielt, was von der Stiftung Bundeskanzler-Adenauer-Haus organisiert wurde. Nach einer Führung durch Adenauers Wohnhaus fand die Premiere des neuen Boccia-Wanderpokals statt, der von den italienischen Freunden des Komitees überreicht wurde.
Die Veranstaltung wurde auch von Bürgermeister Otto Neuhoff, Ehrenmitglied des Komitees, besucht. Die Siegermannschaft um Elisabeth Hanfland setzte sich nach eineinhalbstündigem Spiel durch. Dirk Schieferstein, der Vorsitzende des Komitees, betonte die geselligen Aspekte des Boccia-Spiels. Das Partnerschaftskomitee, das 1992 gegründet wurde, trifft sich monatlich auf der Insel Grafenwerth, um das Spiel zu pflegen und die deutsch-italienische Begegnung zu fördern.