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Franziskus im Kampf gegen Missbrauch: Der Weg zur wahren Kirchenreform!

Am 4. Mai 2025 äußerte sich Peter Grimm, der Vorsitzende der unabhängigen Aufarbeitungskommission im Bistum Eichstätt, hinsichtlich der Bemühungen von Papst Franziskus im Kampf gegen den sexuellen Missbrauch in der katholischen Kirche. Grimm lobte den Papst als eine beeindruckende und empathische Figur, die mit ihrem Vorgehen Glaubwürdigkeit und gelebten Glauben verkörpere. Er betonte, dass Franziskus eine schwere Last von seinem Vorgänger übernommen habe und sich der „existenzbedrohenden Schande“ des Missbrauchs active entgegenstelle.

Der Papst hat sich in zahlreichen Ländern entschieden gegen die Überhöhung von Priestern und die Vertuschung von Missbrauch positioniert. So erklärte er während eines Besuchs in Belgien, dass die Kirche sich schämen und um Vergebung bitten müsse. Unter seiner Leitung wurden kirchliche Vorschriften verschärft und der Fokus zunehmend auf die Opfer gelegt, dennoch steht er vor erheblichen Herausforderungen bei der Durchsetzung dieser Maßnahmen, da Klerikalismus und Bürokratie die Aufarbeitungsbestrebungen behindern und oft die Täter schützen.

Franziskus‘ Maßnahmen gegen sexuellen Missbrauch

Die Anstrengungen von Papst Franziskus im Bereich des Missbrauchs und der sexualisierten Gewalt sind umfassend. Wie Vatican News berichtete, hat Franziskus in den vergangenen zwölf Jahren zahlreiche Initiativen ins Leben gerufen. Er traf Überlebende von Missbrauch und setzte sich für den Kinderschutz sowohl innerhalb als auch außerhalb der Kirche ein. Zudem organisierte er im Jahr 2019 den ersten kirchlichen Kinderschutzgipfel im Vatikan, der der Enttabuisierung und Bewusstseinsbildung über das Thema diente.

Einige seiner Maßnahmen umfassen die Schaffung und Verbesserung von Protokollen im Umgang mit Verdachtsfällen, die Forderung nach Zusammenarbeit mit staatlichen Behörden und die Verpflichtung der Bischöfe, Missbrauchsfälle öffentlich zu machen. Franziskus kritisierte die „Kultur des Schweigens“ sowie den Klerikalismus, der zur Machtmissbrauch führe. Er betonte, dass Missbrauch im Widerspruch zum Evangelium steht und forderte einen Kultur- und Sinneswandel zur Bekämpfung dieses Verhaltens.

Obwohl Fortschritte erzielt wurden, bleibt die Herausforderung groß. Der Bistum Eichstätt sieht die Notwendigkeit einer klaren Führungsstärke vonseiten des Papstes, um Einheitlichkeit im Kampf gegen den Missbrauch zu gewährleisten. In dieser schwierigen Arbeitsatmosphäre wird auch eine stärkere staatliche Verantwortung im Umgang mit Missbrauch gefordert, da bestehende Hilfen oft hinter den kirchlichen Ansätzen zurückbleiben.