
Der Frühling hat in Niedersachsen Einzug gehalten und mit ihm erwachen zahlreiche Tiere aus ihren Winterverstecken. Besonders auffällig ist das Aufkommen der Wechselkröte, die derzeit in Hochsaison ist. Die ersten Individuen dieser stark gefährdeten Art zeigen sich bereits, angeregt durch die steigenden Temperaturen. Laut News38 sind die charakteristischen grünen Fleckenmusterung und die gelb-grünen Augen dieser Amphibien schon bald wieder in den Landkreisen Helmstedt und Wolfenbüttel zu beobachten. Auch wenn es vereinzelt Sichtungen im Landkreis Goslar gibt, ist das Vorkommen der Wechselkröte in Niedersachsen insgesamt begrenzt.
Die Fortpflanzungsperiode der Wechselkröte erstreckt sich bis in den Juni und findet vor allem in warm-feuchten Nächten statt. Dabei bevorzugen die Tiere vegetationsarme, steppenartige Gebiete mit besonnten Kleingewässern. Historisch beheimatet in Auenbereichen größerer Flüsse, findet man die Wechselkröte heute vorwiegend in Sekundärlebensräumen, wie Abbaugruben und Industrieflächen. Laut der NABU-Station Aller/Oker ist die Art stark gefährdet.
Lebensraum und Gefährdung
Um die Überwachung und den Schutz der Wechselkröte zu stärken, ruft das NABU-Projekt „Schaffung von Lebensräumen für die gefährdete Wechselkröte“ die Bürger dazu auf, ihre Beobachtungen zu melden. Die Meldungen sollten genaue Informationen zum Fundort, wie Koordinaten oder eine Kartenmarkierung, sowie ein Foto des Tieres enthalten. Wechselkröten sind in Deutschland streng geschützt, und jede Störung der Tiere ist untersagt und kann rechtliche Konsequenzen nach sich ziehen.
Wie NABU informiert, erreicht die Wechselkröte, auch bekannt als Bufo viridis, eine Größe von bis zu neun Zentimetern und besitzt ein marmoriertes Erscheinungsbild. Sie ist der Kreuzkröte ähnlich, unterscheidet sich jedoch durch das Fehlen eines hellen Rückenstreifens. Ihre Fortpflanzung erfolgt in der Zeit von April bis Mai, wobei Weibchen Laichschnüre mit bis zu 15.000 Eiern ablegen. Die Lebensräume der Wechselkröte sind durch die Zerstörung von Kleingewässern, Umweltgifte und andere Einflüsse bedroht, weshalb der Schutz dieser Art von großer Bedeutung ist.